Corona-HiflsangeboteJunge Bergisch Gladbacher gründen Plattform „Zusammenhalt“
Bergisch Gladbach – Ob’s die KJG Moitzfeld ist, die beim Einkaufen hilft, die Ommerborn-Klause, die in Corona-Zeiten Essen zum Abholen anbietet, oder der Haushaltswarenhändler Daubenbüchel in Bensberg, der nun die defekte Kaffeemaschine zur Reparatur abholt. Es gibt eine Menge Gastronomen, Einzelhändler und Initiativen, die zurzeit besondere Serviceleistungen anbieten. Man muss nur davon wissen.
Das haben wie die Lokalredaktion, die derzeit täglich solche Angebote veröffentlicht, auch sieben junge Gladbacher erkannt und übers Wochenende eine Internet-Plattform aufgebaut, auf der Geschäftsleute wie Initiativen ihre Angebote samt Erreichbarkeit präsentieren können.
Innerhalb einer halben Stunde stand das Team
„Am Freitagabend bekam ich eine Facebook-Nachricht von Christian Buchen, den ich seit der Schulzeit kenne“, sagt Jonas Wrobel, der Geschäftsführer der Agentur „smarteins“ in Bergisch Gladbach ist. „Eine halbe Stunde später hatte Jonas sein Team zusammengetrommelt“, ergänzt Christian Buchen. Der Gladbacher Ratspolitiker, der selbst Diplom-Wirtschaftsinformatiker ist, vernetzte sich mit dem „smarteins“-Team.
Fast rund um die Uhr programmiert
Nahezu rund um die Uhr wurde am Wochenende die Plattform aufgebaut und mit Angeboten bestückt, die jeder aus seinem Umfeld oder aus dem Internet kannte. „Ob es die Reinigung ist, die nun Hol- und Bring-Service anbietet, oder die Jusos, die Nachbarschafts- und Einkaufshilfe anbieten“, sagt Denis Agca, ebenfalls Geschäftsführer bei „smarteins“.
6000 Menschen am ersten Tag erreicht
„Wir bekommen laufend weitere Anträge rein und haben schon mehr als 50 veröffentlicht“, so Creative Director Marko Steinbach. Das Modell, das auch ein Forum für Menschen anbietet, „denen die Decke auf den Kopf fällt“, findet bereits viel Anerkennung. Ohne Werbung haben die jungen Macher am ersten Tag mehr als 6000 Menschen erreicht.
Das könnte Sie auch interessieren:
„Es tut gut, auch diese emotionale Gemeinschaft zu spüren, von Händlern und Gastronomen, die teilweise jetzt echt um ihre Existenz bangen, und den Menschen hier, die froh sind über die Angebote.“ Die Plattform habe sich bereits herumgesprochen. „Auch aus Heinsberg haben wir bereits eine Anfrage, ob wir die Technik zur Verfügung stellen können“, sagt Agca. Eine Idee, die Kreise zieht.