Verwaltung spart EnergieGladbacher Rathaus wird nicht mehr angestrahlt
Bergisch Gladbach – Soviel ist sicher: Frieren wird bei maximal 19 Grad in den Büros der Verwaltungen niemand. Es werden im Winter auch keine Eiszapfen an der Decke sein. Aber deutlich kühler wird es in den Verwaltungsgebäuden, galt doch früher eine Mindesttemperatur von 20 Grad. Seit Donnerstag gilt die entsprechende Bundesverordnung, was auch Auswirkungen auf Bergisch Gladbach und die übrigen Kommunen hat, einschließlich der Kreisverwaltung.
Gladbachs Bürgermeister Frank Stein hat unterdessen die Fachabteilungen beauftragt, nach weiteren Möglichkeiten zur Reduzierung der Energieverbräuche zu suchen, insbesondere in städtischen Liegenschaften. „Wir müssen und werden auf die aktuellen Herausforderungen auf dem Energiemarkt und auch die klimatischen Veränderungen reagieren.“
Stadt Bergisch Gladbach steckt in der Grundversorgung
Aktuell steckt die Stadt, was die Gas- und Stromversorgung betrifft, noch in der teuren Grundversorgung bei der Belkaw. Der bisherige Lieferant hatte Insolvenz angemeldet. Wie Stephan Dekker, Fachbereichsleiter für Umwelt und Technik, in der Sitzung des Stadtrates berichtet, sei es bei der Ausschreibung für Strom inzwischen in der zweiten Runde gelungen, einen neuen Anbieter zu finden. Die Stadt müsse den dreifachen Preis wie 2021 zahlen. Beim Gas laufe gerade eine zweite Ausschreibungsrunde.
Auch die Gladbacher werden Veränderungen bemerken. Als Sofortmaßnahme sind seit Donnerstag die Strahler am Alten Rathaus ausgeschaltet. „Weitere Lampen können gedimmt werden, wenn die Steuerungstechnik für das LED-Straßenleuchten-System umgesetzt ist“, erläutert Dekker. Andere Entscheidungen, wie etwa die Springbrunnen abzustellen, müssen noch in Bezug auf Effizienz geprüft werden.
Gladbach: Noch keine Entscheidung für Sportvereine gefallen
Und weitere „heiße Eisen“ stehen auf der Liste. Kann man in den Sportstätten sparen? Kaltes Wasser zum Duschen, eingeschränkte Öffnungszeiten, Schließungen? Dettlef Rockenberg, Fachbereichsleiter für Schulen, Kultur und Bildung, betont: „Es sind noch keine Entscheidungen getroffen. In den nächsten Wochen werden wir das mit den Sportvereinen besprechen.“ Beim Schulbetrieb werde sich die Stadt nach den Empfehlungen des Ministeriums richten. Dazu sei aber noch nichts bekannt.
Die Mitarbeiter in städtischen Büros müssen sich ebenfalls auf Einschränkungen einstellen. Zum Beispiel dürfen sie in den Räumen zur noch begrenzt heizen - 19 Grad als Maximum. „Wie das umgesetzt wird und kontrolliert werden kann, muss noch geklärt werden“, sagt David Sprenger, Fachbereichsleiter Personal. Ansonsten gelte: „Lichtausschalten und das Herunterfahren der Computer. Das ist selbstverständlich.“
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Im Nachbarort Kürten berichtet Bürgermeister Willi Heider, dass die Verwaltung jeden einzelnen Mitarbeiter fürs private Energiesparen sensibilisiere. 15 Prozent weniger Energieverbrauch seien ein mögliches Ziel.