Die Gladbacher Bürgerenergiegenossenschaft hat ihre erste Photovoltaikanlage ans Stromnetz angeschlossen
ÖkostromGladbacher Energiegenossenschaft hat erste Anlage am Netz
Die ersten Kilowattstunden Solarstrom sind erzeugt. Auf dem Dach der Sporthalle des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums ging am 13. März der entscheidende Zähler vom Netzbetreiber in Betrieb. Und seitdem erzeugen die 198 Photovoltaik-Module die die BürgerEnergie Bergisch Gladbach eG installiert hat, Energie; insgesamt eine Leistung von 82,17 Kilowatt Peaks.
Wer damit nichts anfangen kann: Fließt sämtlicher Solarstom in Netz, wird ein Ertrag von 65.736 Kilowattstunden pro Jahr erwartet. Die Energiegenossen haben das umgerechnet in eine jährliche CO2-Einsparung: 28,3 Tonnen Treibhausgase werden eingespart. Das soll aber erst der Anfang sein.
Die neue Genossenschaft will schon bald weitere Anlagen installieren, die Suche nach neuen Objekten im Stadtgebiet gehe zügig weiter, berichten die Energiegenossen. „Für uns als Stadt ist es wichtig, mit dieser Anlage einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität zu gehen“, hatte bei der Vertragsunterzeichnung im vergangenen September der Gladbacher Bürgermeister Frank Stein (SPD) betont.
Klimaneutral spätestens 20245
Auch im Klimaschutzkonzept der Stadt spielt das Engagement der Genossenschaft eine bedeutende Rolle. Spätestens 2045 will Bergisch Gladbach klimaneutral sein, gerne auch früher. Und die Energiegenossenschaft unterstützt das ökologische Ziel nach besten Kräften. Bei Stadt und Genossenschaft sieht man das erste Projekt als Startschuss für viele weitere in Bergisch Gladbach. Städtische Sporthallen und andere öffentliche Gebäude gibt es einig.
Nach Prüfung steht schnell fest, ob sie für eine Nutzung in Frage kommen. „Auch unsere zweite PV-Anlage geht sehr zeitnah ans Netz: Das Dach der Gemeinschaftsgrundschule Odenthal-Neschen wird in aller Kürze Strom liefern“, berichtet die Energiegenossenschaft zwischenzeitlich erfreut. Der entscheidende Zähler sei schon da, die Restarbeiten würden bis Mitte April erledigt. Die Einweihung ist für den 3. Mai vorgesehen.
Eine Stimme pro Mitglied
Dann wird mit einer Leistung von 98 Kilowatt Peak ein jährlicher Ertrag von 78.400 Kilowattstunden und eine CO2-Einsparung von 33,7 Tonnen jährlich erwartet. Über neue Projekte wollen die Mitglieder auf ihrer ersten Generalversammlung am 26. April beraten. Einmal im Jahr treffen sich alle Mitglieder, jeder hat eine Stimme, unabhängig von der Anzahl der gezeichneten Genossenschaftsanteile.
Wer noch nicht mit dabei ist aber Interessen hat, kann im Lauf des Jahres an einer Informationsveranstaltung Kontakte knüpfen; dieser Termin steht noch nicht fest. Die Energiegenossenschaft besteht seit etwa einem Jahr, sie wurde vom Verein Klimafreunde Rhein-Berg ins Leben gerufen. Mitglieder sollen sich aktiv für eine nachhaltige und dezentrale Energieversorgung einsetzen.
„Gemeinsam können wir so einen wesentlichen Beitrag leisten, um die dringend erforderliche Klimaneutralität möglichst schnell zu erreichen“, sagt Vorstand Stefan Häusler. Mitglieder zahlen einmalig ein Eintrittsentgelt von 50 Euro, ein Anteil kostet 500 Euro.