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Kommentar zur Fanny-Lewald-StraßeFreundschaft zu Maria Zanders war Argument

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Nach Fanny Lewald wird in Bergisch Gladbach eine Straße in der Nähe der historischen Kalköfen benannt.

Nehmen wir mal an, es wird eine Straße an den Gladbacher Kalköfen neu gebaut. Dann wird sie doch nach den Kalköfen heißen. Oder etwa nicht? Nein, in Bergisch Gladbach wird diese Straße nach der heute kaum bekannten Schriftstellerin Fanny Lewald heißen. Die Freundschaft zu Maria Zanders wird dafür als entscheidendes Argument angeführt. Stimmt, die beiden waren befreundet, und irgendwann weilte die Freundin auch vier Wochen im Wohnhaus von Maria Zanders, damals die Villa Zanders. Aber reicht das aus, mit der hochangesehenen Papierfabrikanten und Kunstmäzenin bekannt gewesen zu sein? In der Kreisstadt ist das jedenfalls so. Wer möchte, kann aus den Romanen der Fanny Lewald noch allerhand Emanzipatorisches herauslesen.

Besser wäre es sicher gewesen, die Straße im neuen Wohnviertel Zanders nach der Schriftstellerin zu benennen. Das hätte gepasst. Der Name Zanders ist ja nun wirklich omnipräsent im Stadtbild, eine Aufzählung würde hier mehrere Zeilen füllen. Nun auch noch die Freundinnen der Kulturmäzenin zu beehren, ist des Guten zu viel.