AboAbonnieren

Polizei ermitteltSetzte Heizung Corona-Teststation am Bergisch Gladbacher S-Bahnhof in Brand?

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Feuerwehrleute löschen ein brennendes Holzhäuschen. Große Rauchwolken steigen auf.

Komplett ausgebrannt ist das Holzhaus der Corona-Teststation (links). Die Gasflasche rechts unten holte die Feuerwehr aus den Flammen. Der Pkw rechts wurde durch die Hitze beschädigt.

Die Polizei ermittelt wegen eines technischen Defekts, nachdem die Corona-Teststation am Bergisch Gladbacher S-Bahnhof am Samstagnachmittag (17. Dezember) niedergebrannt ist. Die Feuerwehr holte eine Gasflasche aus den Flammen. Ein Mitarbeiter konnte sich retten.

Ein technischer Defekt hat womöglich dazu geführt, dass die Corona-Teststation am Gladbacher S-Bahnhof am Samstag komplett abgebrannt ist. Das hat Polizeisprecher Christian Tholl am Montag auf Nachfrage aus den laufenden Ermittlungen bestätigt. Letzte Untersuchungen vor Ort stünden zwar noch aus, doch es deute vieles auf die Heizung in der Hütte als Brandursache hin, so Polizeisprecher Tholl.

Eine dunkle Rauchwolke über der Stadtmitte, ängstlich schauen Passanten zum Himmel, schnell macht die Nachricht unter den Einkaufenden in der Fußgängerzone die Runde: Am S-Bahnhof brennt die Corona-Teststation.

Offene Flammen schlagen aus einem Holzhaus, schwarzer Qualm steigt auf.

Meterhohe Flammen schlagen aus dem Holzhäuschen der Corona-Teststation, Menschen laufen zusammen.

Als die Feuerwehr um kurz nach halb drei mit acht Einsatzkräften und vier Fahrzeugen eintrifft, schlagen meterhohe Flammen aus einem der beiden Holzhäuschen zwischen Parkplatz und S-Bahngleisen.

Glücklicherweise ist niemand verletzt worden.
Elmar Schneiders, Sprecher der Feuerwehr Bergisch Gladbach

Ein Mitarbeiter der Teststation hat sich rechtzeitig ins Freie retten können. Er wird vom Rettungsdienst betreut. „Er ist glücklicherweise nicht verletzt worden“, sagt Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders später.

Feuerwehr birgt eine Gasflasche aus den Flammen der brennenden Corona-Teststation

Wie gefährlich die Situation ist, zeigt sich unterdessen als die Feuerwehr eine Gasflasche aus dem brennenden Häuschen birgt. „Das hätte böse enden können“, raunt ein Einsatzbeteiligter. Schließlich hat die Polizei Mühe, die Schaulustigen auf Abstand zu halten, sperrt schließlich auch Teile des Bahnsteigs mit Flatterband ab.

Ein Polizist rollt ein rot-weißes Flatterband aus.

Wegen zahlreicher Schaulustiger sperrt die Polizei die Einsatzstelle weiträumig ab.

Feuerwehrfahrzeuge stehen mit Blaulicht am Einsatzort.

Vom Busbahnhof ging die Feuerwehr gegen die Flammen vor.

Auch Teile des Busbahnhofs können während des Löscheinsatzes nicht angefahren werden. Keine halbe Stunde nach der Feuerwehralarmierung ist vom Holzhäuschen, in dem vormals die Teststation untergebracht war nur noch ein verkohltes Gerippe übrige. Und auch das benachbarte Holzhäuschen ist stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Wie groß die Hitze war, zeigt sich an einem Auto, das einige Meter entfernt geparkt war. Kunststoffteile des Fahrzeugs sind geschmolzen, die Karosserie ist beschädigt worden.

Gegen 15.30 Uhr sind die Flammen gelöscht, und die Feuerwehr übergibt die Einsatzstelle an die Polizei. Deren Brandermittler haben nun zu klären, wie der Brand in der Teststation entstanden ist. Ergebnisse werden Anfang der Woche erwartet.