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Gladbacher SchlossgalerieArbeiten im Inneren des Rohbaus beginnen

Lesezeit 3 Minuten
Schlossgalerie Bensberg Arbeiten 1

Der große gelbe Kran, der ein Jahr auf der Baustelle in Bensberg im Einsatz war, wurde gestern abgebaut.

Bergisch Gladbach – Die Schloßstraße in Bensberg liegt noch im Dämmerlicht, trotzdem herrscht schon emsiger Betrieb an diesem frühen Dienstagmorgen: Der große gelbe Kran, der ein Jahr lang auf der Großbaustelle für das neue Einkaufszentrum zum Einsatz kam, wird abgebaut.

In schwindelerregender Höhe über den Köpfen der Passanten knien Bauarbeiter auf den schmalen Eisenstäben des 30 Meter langen Schwenkarms, um Schrauben und Verbindungsstücke zu lösen.

„Das ist der Moment, auf den wir alle volle Kraft hingearbeitet haben“, sagt Peter Rieser, Projektleiter der D&G-Bau GmbH, als Generalunternehmer von Investor Centerscape beauftragt. Mithilfe des Krans sind nun alle schweren Arbeiten erledigt. Baumaterialien – Gerüstbauteile, Gestänge, Betonsteine und Bewehrungseisen – sind auf die drei Etagen des Gebäudes verteilt und dort verarbeitet worden. Der Rohbau des Einkaufszentrums ist nun fertig. Ab jetzt wird im Innern weiter gebaut.

Viele Arbeiten gleichzeitig

Rieser muss schon tief Luft holen, um alles aufzuzählen, was jetzt gerade alles um ihn herum passiert. Ein zweiter Kran, 160 Tonnen schwer, steht zum Abbau neben dem gelben Baukran. Mit einem bis zu 60 Meter ausfahrbaren Teleskoparm werden nach und nach die demontierten Kranstücke auf meterlangen Tiefladern platziert. „Es sind insgesamt etwa 30 Teilstücke, in die der Kran zerlegt wird “, weiß Rieser.

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Peter Rieser steht an der Spitze des Teams, dass bei der Schlossgalerie  für den Baufortschritt sorgt. 

Die Kran-Facharbeiter spulen derweil ihr Programm routiniert ab. Um 11 Uhr ist der Ausleger schon abgebaut – bereit zum Abtransport. Bis zum frühen Abend soll auch der Rest des Baukrans von der Bildfläche verschwunden sein. „Dann kann der Verkehr hier wieder fließen“, kündigt Rieser an.

Den besten Platz zum Baustelle-Gucken hat man vom Eiscafé „Forum“ aus: An den Tischen draußen sitzen trotz kühler Temperaturen ein paar Bensberger und trinken Kaffee. Wie immer geht es einem in diesem Moment so wie bei anderen Neubauten: Man kann sich kaum noch erinnern, wie es hier zuvor ausgesehen hat. Etwas kahl, fast schon klinisch rein, wirkt der Rohbau, jetzt wo das Gerüst abmontiert ist.

Viele künftige Filialen bereits bekannt

Die Fensterscheiben für die Ladenlokale in der ersten Etage sind schon eingesetzt. Hier ziehen Filialen von Ernsting’s Family, My Shoes, Takko sowie eine Apotheke ein. „Die großen Schaufenster für Rewe und dm-Markt im Erdgeschoss werden in Kürze geliefert“, berichtet Rieser und kündigt die nächsten Schritte an: Sanitär- und Heizungsmontagen, Dämmungen im Innern, Putzarbeiten.

Alle Ladenlokale der Bensberger Schlossgalerie sollen maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Unternehmen übergeben werden, erzählt der Projektleiter, inklusive Malerarbeiten. Insgesamt stehen 4000 Quadratmeter Mietfläche zur Verfügung. Das Investitionsvolumen für das Projekt beträgt 15 Millionen Euro.

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Der Baukran ragt in den Himmel an der Schlossgalerie in Bensberg.

Auf den beiden Parkdecks fehlt noch der Bodenbelag: Gussasphalt soll eingesetzt werden, ein streichbares Gemisch aus feinen und groben Gesteinskörnungen. Der Aufzug sitzt schon im Schacht, „muss aber noch angeschlossen werden“, sagt Rieser. Das Bauprojekt befinde sich voll im Zeitrahmen. „Zum Schluss gibt es noch Kosmetik“, damit meint er den weißen Anstrich, den die Fassade erhält.

Aber auch eine Baustelle im Endspurt hat nicht nur Schokoladenseiten. Die Ecke, da wo links neben dem Gebäude Stützmauer sowie Freitreppe zum alten Markt hin sollen, sieht noch chaotisch aus: Riesige Plastikplanen schützen hier den Hang vorm Abrutschen.

Und das muss auch vorerst so bleiben. Denn anders als ursprünglich geplant, können die beiden Anlagen nicht parallel zu den Bauarbeiten der Schlossgalerie errichtet werden. Deshalb eröffnet das Geschäftshaus nicht schon im Sommer, sondern wie berichtet erst im Herbst.