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Kommentar

Kommentar zur Isover-Teilschließung
Die Industrie ist in Bergisch Gladbach auf dem  Rückzug

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Lesezeit 1 Minute
Herbert Reul besucht das Werk der Saint-Gobain Isover G+H
v.l. Herbert Reul, Celine Carre (G+H), Nikolaus Wesely (G+H)

Ein wichtiger Arbeitgeber ist Isover bislang in Bergisch Gladbach gewesen, was auch beim Besuch von NRW-Innenminister Herbert Reul (l.) 2017 deutlich wurde.

Die Einstellung der Glaswolle-Produktion in Bergisch Gladbach ist nicht nur für 160 Mitarbeiter eine Katastrophe, meint unser Autor.

Nach Schließung der Papierfabrik Zanders ist die nun bevorstehende Teilschließung der Isover-Dämmstoffproduktion ein weiterer Rückzug der Industrie aus Bergisch Gladbach, die die Stadt einst groß gemacht hat.

Guido  Wagner

Guido Wagner

Leiter der Redaktion Rhein-Berg von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Bergischer Landeszeitung/Kölnischer Rundschau“. Bereits während des Studiums hat er als freier Journalist gearbeitet und nach dem Exame...

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Ein schwarzer Tag für 160 der 220 Beschäftigten im Isover-Werk. Aber auch für den Wirtschaftsstandort Bergisch Gladbach.

Mehrere Branchen sind aus Bergisch Gladbach bereits komplett verschwunden

Sicherlich – in den vergangenen Jahrzehnten hat sich dieser Standort immer mehr weg von der Produktion hin zu Handel und Dienstleistung verändert. Ganze Branchen wie Erzbergbau und -verarbeitung, die Kalkindustrie oder die Papierherstellung sind verschwunden. Und damit auch jede Menge Industriearbeitsplätze, die längst nicht alle von „Neugründungen“ wie Krüger – vor mittlerweile auch mehr als einem halben Jahrhundert – kompensiert werden konnten.

Für einen breit aufgestellten Wirtschaftsstandort aber gehören sie dazu. Nicht jede und jeder kann oder möchte im Büro arbeiten – und neben Dienstleistung und Handel bedarf es für eine funktionierende Wirtschaft auch Produktion. Von der steht in Gladbach einmal mehr ein guter Teil vor dem Aus.