Zum 15. Mal organisierte der Heimatverein das Maifest im Bürgerpark an der Steinbreche.
TraditionIn Refrath waren beim Maifest viele fleißige Hände gefragt
Refrath steht für Zusammenhalt – vor allem bei schönem Wetter sind dann besonders viele helfende Hände gefragt, denn rund 500 Gäste strömten zum Maifest in den Bürgerpark an der Steinbreche. Das Fest gibt es eigentlich seit den 1920er-Jahren, am Dienstag wurde es zum 15. Mal organisiert vom Bürger- und Heimatverein. Und auch der altbekannte Spruch „Alles neu macht der Mai“ bewahrheitete sich.
Dass auch Ehrengäste dort anpacken müssen, um das Fest zum Gelingen zu bringen, das merkten Landtagsabgeordneter Martin Lucke (CDU) und der stellvertretende Gladbacher Bürgermeister Josef Willnecker (CDU) schnell, denn sie waren dafür zuständig, den Maibaum zu richten. Mit Unterstützung ging das aber schnell und der Festplatz leuchtete in fröhlichen Farben. Geschmückt hatten ihn vorab Kinder mit insgesamt 240 Metern buntem Krepp und er stach zwischen den blühenden Apfelbäumen nicht nur durch seine Höhe heraus.
Das Aufstellen des Maibaums als Teamleistung
„Es war ganz schön schwer, aber dadurch, dass andere mit angepackt haben, ging es“, so Lucke. „Er hat jetzt mehr bunte Farben, als Blätter“, erfreute er sich an der Teamleistung. „Das ist eine tolle Tradition, die nicht mehr selbstverständlich ist. Tanz in den Mai ist das erste Mal draußen verweilen und macht Lust auf mehr“, fügte Willnecker hinzu.
Über den Andrang freute sich der erste Vorsitzende des Bürger- und Heimatvereins Winfried Krux sehr. „Seit zwei Jahren explodiert das hier“, hat er festgestellt. Zu Beginn seiner Amtszeit als Vorsitzender 2017 seien es gerade einmal 50 bis 70 Besucher gewesen. Um den Abend zum Gelingen zu bringen, brauchte es viele fleißige Refrather Hände. So grillten die Schützen Bratwürste, der TV Refrath versorgte mit Getränken, die Pfadfinder hatten die Zelte aufgebaut, das Deutsche Rote Kreuz die Bierbänke gestellt und der Obst- und Gartenbauverein den Baum organisiert.
Als Überraschungsgast kam Dudelsackspieler Marc Steffen
Und auch das Programm lud zum Verweilen und für manche sogar zum Picknicken ein. Während die Kinder sich dem Schmücken des Maibaums widmeten, sorgten die Sambatidas für den musikalischen Rahmen. Abschluss des Programms bildete der Piratenchor, der erste Fans im Kreis um sich scharrte. Gemeinsam mit dem Gospelchor war die Gruppe zirka 60 Stimmen stark und bediente sich einem Repertoire aus kölschen Songs.
Überraschungsmoment des Abends war wohl der, als sich Dudelsackspieler Marc Steffen aus den Büschen hinter dem Bühnenzelt kommend zur Gruppe schlich und diese komplettierte. Der Applaus wurde nur noch größer.
Es gab dicke Komplimente für den Auftritt der Piraten
„Jeder hat eine andere Art mit Aufregung umzugehen und nicht jeder hat es gezeigt“, ließ Pirat Achim Kraus hinter die Kulissen blicken. „Wir haben uns so gefreut, endlich rausplatzen zu können. Es war bombastisch“, resümierte er den für alle Beteiligten gelungenen Auftritt: „Wenn wir in Refrath auftreten, ist das wie im Wohnzimmer, denn jeder kennt sich. Das macht es einfach, den ersten Auftritt zu haben“. Auch Gast Sebastian Leins, der selbst Sänger ist, hatte nur Lob für die Truppe: „Das haben die Piraten klasse gemacht. Es ist Herzblut, Power, Energie und Freude rübergekommen und man hat gemerkt, dass die Männer ihren Sound auch selbst genießen“, war sein Eindruck.
In der Steinbreche nebenan wurde es mit Groovejet noch ein langer Abend. Aber auch an vielen anderen Orten feierten die Gladbacher. Wie bei „Rock in den Mai“ mit HanderCover im Pfarrsaal Herz-Jesu in Schildgen, im Eikamper Hof spielten die Donkeys und auch die Sander feierten rund um ihren gestellten Baum.