Sanierung des Nicolaus-Cusanus-GymnasiumsAttraktiver, digitaler und wesentlich teurer
Bergisch Gladbach – Einbruchschutz, Ausbau von Containern als Klassenzimmer und Ausstattung der Aula: Die Kosten für Sanierung und Umbau des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums in Höhe von 24,5 Millionen Euro sind nicht mehr zu halten. Aktuelle Schätzungen gehen von 1,75 Millionen Euro mehr aus – wenn die Politik zustimmt.
Kosten wachsen und wachsen
Schüler und Lehrer haben lange warten müssen, aber jetzt laufen die Arbeiten zur Sanierung und zum Umbau des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums (NCG) auf Hochtouren. Doch mit dem Baustart stellt sich heraus, dass Mehrkosten anfallen. Vor allem sind es Investitionen in die pädagogische Arbeit des Gymnasiums, die die Stadtverwaltung nun vorschlägt. Größter Posten sind 572.500 Euro, die in die Ausstattung der Aula fließen sollen. Denn der Veranstaltungsraum spielt eine zentrale Rolle bei der pädagogischen Ausrichtung des NCG, das bei seiner Arbeit auf kulturelle Bildung einen wichtigen Schwerpunkt setzt. Zugrunde gelegt hat die Stadtverwaltung bei ihrer bisherigen Planung jedoch nur die allgemeinen Anforderungen, die für alle Schulaulen im Stadtgebiet gleichermaßen gelten.
„Damit wäre unsere Aula schlechter gestellt als vor der Sanierung“, berichtet Jörg Schmitter, stellvertretender Schulleiter. Eine nicht vollständige Wiederherrichtung hätte „enorme Auswirkungen“ auf das pädagogische Konzept und die Attraktivität für zukünftige Schüler, warnt Schmitter. Die Aula werde seit Jahrzehnten als vollwertiger Aufführungsraum genutzt: mit einer professionellen Theaterbühne mit darunter liegenden Garderoben, Bühnenaufgängen, Regie- und Technikräumen sowie einer abgehängten Akustikdecke, die Konzerte und Theateraufführungen ermöglichten. Es sei das Ziel der Schulleitung, die bisherigen kulturellen Angebote nicht nur zu sichern, sondern sie auszubauen, um das Gymnasium in Richtung einer „Schule der Kultur“ für die Schüler und die ganze Stadt zu profilieren.
Aula wird häufig genutzt
Im Laufe eines Schuljahres gibt es fünf größere Auftritte von schuleigenen Musikensembles und Theatergruppen in der Aula, einige davon sind mehrtägig, sagt Schmitter. Weitere zusätzliche Kosten entstehen durch die Digitalisierung des NCG und der damit verbundenen Ausstattung aller Klassenräume mit digitalen Tafeln sowie dem Ausbau des Netzes und der Vernetzung aller Klassenräume (359.000 Euro). Dazu kommt noch der wesentlich höhere Aufwand beim Ausbau der ehemaligen Wohncontainer aus der Flüchtlingsunterkunft in Lückerath (696.000 Euro). Die Container am Otto-Hahn-Schulzentrum stehen aufgrund von Verzögerungen bei den Bauarbeiten dort nicht rechtzeitig zur Verfügung.
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Mehrkosten in Höhe von 594.000 Euro entstehen zudem laut Stadtverwaltung durch bautechnische Anforderungen etwa für Einbruchsschutz oder Entsorgung von Schadstoffen, die im Asphalt des Schulhofs gefunden wurden. Der Ausschuss für Verkehr und Umwelt berät in seiner heutigen Sitzung am 9. Juni den Vorschlag der Stadtverwaltung.