Mit einem Spaziergang zum Nahverkehrszentrum wollen Stadtplaner die Umgestaltung der Altenberger-Dom-Straße in Schildgen vorstellen.
Umgestaltung Altenberger-Dom-StraßeStadtplaner spazieren mit Bürgern durch Schildgen
Jetzt kehrt das Dauerstreitthema der Parkplätze an der Altenberger-Dom-Straße in Schildgen bei einem Winterspaziergang zurück in die Debatte: Empfohlen wird wetterfeste Kleidung, also feste Schuhe und eine warme Jacke. Wer Anfang Februar draußen ist, muss entsprechend angezogen sein.
Stadtplaner und Verwaltungsspitzen wollen am Samstag, 3. Februar, nachmittags durch Schildgen spazieren und die Situation des Einzelhandels analysieren. Treff ist um 14 Uhr an der Concordia-Grundschule (Concordiaweg), nach der kleinen Exkursion im Freien wird in der Turnhalle der Schule über Ideen und Vorstellungen gesprochen.
Hintergrund der Einladung ist die Umgestaltung des Straßenraums der Altenberger-Dom-Straße mit mehr Platz für Radfahrende und Spaziergänger und weniger Raum für Kraftfahrzeuge. Am Spaziergang nehmen auch Vertreter der zwei beauftragten Planungsbüros teil. In der Aula wird es dann nach Angaben der Stadt „anschauliche 3D-Darstellungen“ der bisherigen Planungen geben.
Diskussion erhofft
Der Beigeordnete Ragnar Migenda spricht von einem offenen Austausch. Er wünsche sich eine „anregende Diskussion mit unseren Bürgerinnen und Bürgern, damit wir gemeinsam eine Aufwertung des Ortskerns herbeiführen können.“ In der Einladung der Stadt ist von „konstruktivem Austausch“ und „spannenden Diskussionen“ die Rede.
Für den Straßenbereich in Schildgen-Mitte liegen seit über zwei Jahren zwei Entwürfe auf dem Tisch. Einer mit einem dritten Fahrstreifen in der Mitte, multifunktional zum Überqueren und Überholen zu nutzen (Mittenflexibilität), der zweite mit einseitig angeordneten Längsparkplätzen. Die wegfallenden Parkplätze sind in Schildgen das Aufregerthema Nummer eins. Händler fürchten, dass deshalb weniger Kundschaft in die Geschäfte kommen könnte.
Parken auf Grundstücken
Der südliche Straßenabschnitt, von Leverkusener bis Schlebuscher Straße, wird in diesem Jahr saniert, die an der Fahrbahn angeordneten Parkplätze entfallen. Anwohner sollen stattdessen auf ihren Grundstücken parken, dies sei durch den Nachweis von Stellplätzen sicherzustellen. Zwei Lieferzonen sollen außerhalb der Anlieferzeiten acht bis neun Parkplätze bieten.
Die Stadt halte sich dabei ans Regelwerk E-Klima, das den ÖPNV sowie Radfahrenden und Fußgängern Vorrang gegenüber dem Autoverkehr und auch vor Parkplätzen einräume, betonen die Planer. Eine Entwurfsplanung hatte die Politik im August mit Mehrheit genehmigt. Die CDU-Fraktion stimmte als einige gegen die Planungen. Redner von Grünen und SPD unterstützen hingegen die Parkplatz-Entscheidung.
Den dritten Straßenabschnitt zwischen Kempener Straße und der Stadtgrenze zu Köln will die Stadt im Jahr 2025 sanieren. Pläne gibt es bislang nicht dafür.