Gladbacher StadthausNach dem Planungsstopp präsentieren Architekten die Rechnung
Bergisch Gladbach – Es gibt verschiedenen Baustellen der Stadt, die mit Sicherheit ins nächste Jahr verschoben werden. Eine ist das Stadthaus und der Streit mit dem Stuttgarter Architekturbüro Auer Weber. Zur Erinnerung: Auer Weber gewann mit seinem Entwurf für das neue Stadthaus am S-Bahnhof einen Wettbewerb der Stadt.
Der Entwurf wurde von der Politik und Verwaltung förmlich in den Himmel gelobt. Die Begeisterung war so groß, dass alle angedachten Kostenbremsen nicht eingesetzt wurden und das Projekt immer teurer wurde. Gestartet war die Stadt bei 35 Millionen Euro für das neue Stadthaus und am Ende schienen auch 100 Millionen Euro nicht das Ende der Fahnenstange zu sein.
Bürgermeister zog die Reißleine
Schließlich zog Bürgermeister Frank Stein die Reißleine und das gesamte Projekt wurde gestoppt. Allerdings war allen Beteiligten klar, dass das Büro Auer Weber der Stadt eine saftige Rechnung stellen würde. Schließlich konnte das Stuttgarter Büro als Wettbewerbssieger mit weiteren Aufträgen für den Bau fest rechnen.
An der Richtigkeit dieser Ansprüche gibt es keinen Zweifel: nur über die Höhe. Jörn Scholz, der Projektleiter für das geplante neue Stadthaus, sagte auf Anfrage: „Wir haben der Stadt unsere Vorstellungen geschickt und um ein Gespräch gebeten. Wir haben aber noch nichts gehört.“
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Über die Höhe der möglichen Forderungen gegenüber der Stadt wollte Scholz nichts sagen. Inoffiziell war von Vertretern der Stadtverwaltung eine mögliche Summe in der Höhe von 500.000 Euro die Rede gewesen. Es wurden allerdings auch höhere Forderungen für möglich gehalten. Im Zweifel, so wurde argumentiert, müssten Gerichte darüber entscheiden. Die Juristen seien eingeschaltet.