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Über eine Million EuroStadt Bergisch Gladbach schafft 18 Stellen für Zanders-Pläne

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Das Zanders-Emblem an der Halle ist denkmalgeschützt – für den Denkmalschutz bei Zanders ist eine halbe Stelle geplant.

Bergisch Gladbach – Rein optisch hat sich rund um Zanders nicht viel verändert. Die Hallen stehen noch, der Schornstein und die Firmeneinfahrten auch. Hinter den Fassaden ist der Ausverkauf, die Versteigerung im Gange. Aber in der Verwaltung wird konkret sichtbar, was da auf die Stadt langsam, aber ganz sicher zukommt: Eine Jahrhundertaufgabe mit hohen Kosten.

18 Stellen für die Umsetzung der Zanders-Pläne

18 neue Stellen werden für die Planung des Umbaus des Zanders-Geländes ausgeschrieben. Es entstehen Personalkosten in Höhe von 1 292.200 Euro. Über eine Million jährlich. Hinzu kommen die Personalkosten, die schon jetzt anfallen. Im städtischen Projektteam Zanders arbeiten derzeit sieben Personen. Die haben in der Vergangenheit bereits intensiv Aufträge an Agenturen vergeben, die man mit den eigenen Kräften meinte nicht stemmen zu können.

Diese Kostenexplosion wird in Gladbach von einer breiten politischen Mehrheit mitgetragen. Im vergangenen Hauptausschuss enthielten sich nur die Freien Wähler. Nicht weil sie die Notwendigkeit der Aufstockung negieren, sondern weil der Antrag für sie zu kurzfristig kam.

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Die CDU versuchte gar nicht erst, Bürgermeister Frank Stein und der Ampel-Koalition in den Arm zu fallen. Michael Metten, CDU-Fraktionschef, sagte auf Nachfrage: „Wir sehen die Notwendigkeit für neues Personal für die Entwicklung von Zanders.“ Deshalb habe man mitgestimmt. Die Umsetzung sei entscheidend. „Und wir werden ja sehen, wer sich überhaupt bewirbt.“

Jede einzelne Stelle wird im Plan begründet

In dem Plan der Verwaltung wird jede einzelne Stelle erklärt und begründet. Für die Berücksichtigung der „Denkmalpflege“ braucht es eine halbe Stelle, eine ganze Stelle wird für Leitung des Projektbüros ausgeschrieben. Die Frau oder der Mann wird zuständig sein für Haushaltsführung, Buchhaltung, Personal, Fördermittelverwaltung, Betreuung des Projektbeirates und den interfraktionellen Arbeitskreis.

Verwaltung wird immer grösser

Von seit 2010 bis 2020 ist die Zahl der Stellen in der Bergisch Gladbach von 685,5 auf 810 angestiegen. Die Stadtverwaltung listete die Entwicklung auf Antrag der CDU für die vergangene Hauptausschusssitzung auf – die 18 Stellen für Zanders sind also noch nicht enthalten. Im Jahr 2015 wurde die Schwelle von 700 erreicht. Einen Sprung in einer stetigen Entwicklung gab es von 2017 (708,5) auf 2018 (742). Ein Stellenplus von 33,5. Von 2019 auf 2020 dann ein Stellenplus von 41 – von 769 auf 810. Allerdings sind viele Stelle gar nicht besetzt. In 2020 waren es 77,5. Im Jahre zuvor 68,5. Gerade in technischen Bereichen (Architekten, Techniker) können die Stellen nicht besetzt werden. In keinem Jahr ging die Anzahl der Stellen zurück.

Bei der Feuerwehr stieg die Zahl von 122 im Jahr 2010 auf 168 im Jahr 2020. 2010 waren drei Stellen nicht besetzt . 2020 waren es 23. (nie)

Ein schwieriger Job, für den exakt 74.400 Euro ausgegeben werden sollen. Gesucht wird ebenso ein Mitarbeiter für die Öffentlichkeitsarbeit. Ein Job, der ebenfalls auch mit 74.400 Euro vergütet werden soll. Gesucht werden aber vor allem Architekten und Techniker, die sich mit den Gebäuden auskennen sollen – damit klar ist, was mit ihnen möglich ist und was nicht.

Stellen sind bewusst unbefristet

Dabei sind die Stellen bewusst unbefristet. Auf befristete Stellen, so die Befürchtung, wird sich überhaupt niemand bewerben. Was aus dem Personal werden soll, wenn es denn kein Projekt-Team Zanders mehr gibt, ist nicht geklärt. Ausdrücklich hat die Verwaltung mit den Politikern abgesprochen, dass diese Form der Stellenerweiterung eine Art Maximum darstellt. Ob tatsächlich alle 18 Stellen kurzfristig besetzt werden können, glaubt im Rathaus niemand.

Die schiere Masse der Aufgaben, die sich wie ein Berg vor dem jetzigen Team aufgebaut hat, führte reflexartig zur Forderung nach mehr Personal. Tatsächlich wird dieser riesige Personalaufwand am Anfang betrieben, um die Umgestaltung des gesamten Zanders-Geländes zu steuern.

Die hohen Kosten kommen erst noch

Wenn irgendwann einmal gebaggert und gebaut wird, tritt die Entwicklung von Zanders in die nächste Phase. Und da werden ganz andere, wesentliche höhere Kosten anfallen. Die Dimensionen der Zanders-Vollkonversion werden also jeden Tag ein Stück deutlicher. Jörg Krell, der FDP-Vorsitzende, bat denn auch inständig darum, dass wirklich jeder Fördertopf überprüft werden müsse. Die Stadt allein wird die Vollkonversion von Zanders niemals stemmen können.