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Gladbach braucht FinanzierungsmodellSo soll sich der Kauf vom Zanders-Areal rechnen

Lesezeit 2 Minuten

Das alte Verwaltungsgebäude gehört bereits der Stadt.

  1. Der Stadtrat hat dem Kauf des Zanders-Areals zugestimmt. Nun muss die Finanzierung organisiert werden.
  2. Da Gladbach mit einen genehmigten Haushaltssicherungskonzept arbeitet, müssen Besonderheiten beachtet werden. Welche, erfahren Sie in diesem Artikel.

Bergisch Gladbach – Die Grundsatzentscheidung zum Kauf des Zanders-Grundstückes ist gefallen. Der Rat hat dem Kauf zugestimmt. Nun geht es an die Umsetzung – und viele Detailfragen sind zu klären.

Als erstes muss die Finanzierung organisiert werden. Inzwischen ist klar, dass die Stadt Bergisch Gladbach den Kauf als sofort rentierliches Geschäft darstellen muss. Da die Kommune mit einen genehmigten Haushaltssicherungskonzept arbeitet, gibt es strikte Regeln insbesondere was neue Kredite angeht. So war von Anfang an klar, dass die Millionen für den Kauf der Immobile – nach Informationen dieser Zeitung sind es rund 12 Millionen Euro – nicht im normalen Haushalt dargestellt werden können. Regierungspräsidentin Gisela Walsken erklärte auch Anfrage, dass die Stadt Bergisch Gladbach ein Finanzierungsmodell vorstellen müsse, bei dem sich der Kauf des Geländes rechnen müsse.

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Dieses Modell sei dann von der zuständigen Aufsichtsbehörde, also dem Rheinisch-Bergischen Kreis, zu genehmigen. Diese Art der Finanzierung außerhalb des normalen Haushaltes sei keine Ausnahme für Bergisch Gladbach, sondern ein normales Instrument, das viele Kommunen nutzten.

Jährliche Miete soll auf eine Million Euro festgelegt werden

Und Gladbach hat tatsächlich mit dieser Art der Finanzierung Erfahrung. Bereits der erste Kauf von Zanders-Grundstücken wurde als sofort rentierlich eingestuft. Danach werden durch die Mieten aus den Bürogebäuden die Belastung aus Zins und Tilgung bestritten. Jetzt ist es die Miete, die die Papierfabrik an die Stadt überweist, die den Grundstückskauf zu einem sofort rentierlichen Geschäft machen soll.

Nach Informationen dieser Zeitung ist der Plan, die jährliche Miete für zehn Jahre auf rund eine Million Euro festzulegen. Das reiche, damit das Geschäft als sofort rentierlich darzustellen.

Allerdings gehen diese Pläne immer davon aus, dass es einen Käufer, einen Investor für Zanders gibt, der diese Pacht auch zahlen wird. Zuletzt hatte der Insolvenzverwalter angekündigt, dass bereits im November mit dem Abschluss eines Vertrages mit einem Investor zu rechnen ist. Die Interessenten beschäftigten sich bereits vor Ort mit Technik, der Produktion und dem Personal.Den geplanten Verkauf der Immobilie an die Stadt bewerteten diese Interessenten positiv, da sie an der Immobilie kein Interesse hätten. Die Auftragslage sei weiter „anhaltend positiv“ und die Produktionsplanung reiche bereits ins erste Quartal 2019.