Inklusion, Pflege, KitaKreis zahlt 70 Millionen an LVR für Kultur und Soziales
Rhein-Berg – Der Rheinisch-Bergische Kreis hat im Haushaltsjahr 2020 eine Umlage in Höhe von 69,6 Millionen Euro an den Landschaftsverband Rheinland (LVR) gezahlt. Im gleichen Zeitraum flossen Leistungen in Höhe von 149,5 Millionen Euro in den Kreis. Etwas mehr als die Hälfte dieses Betrages, nämlich rund 76 Millionen Euro, gingen auf den Haushalt des LVR zurück; weitere rund 73,5 Millionen Euro stammten aus Bundes- und Landesmitteln, die vom LVR bewirtschaftet werden, sowie aus der Ausgleichsabgabe.
Landschaftsverband Rheinland
Aufgaben des Landschaftsverbandes
Als regionaler Kommunalverband ist der LVR zuständig für Aufgaben in den Bereichen Eingliederungshilfe, Gesundheit, Schulen, Jugend sowie Kultur und Umwelt. Geografisch umfasst er das Gebiet zwischen den Kreisen Euskirchen im Süden und Kleve im Norden sowie Aachen im Westen und Oberberg im Osten.
Politisch gestaltet und kontrolliert wird die Arbeit des LVR von der aktuell 126-köpfigen Landschaftsversammlung, die aus den gewählten Vertreterinnen und Vertretern der rheinischen Kommunen zusammengesetzt ist.
Der Bergisch Gladbacher Kreistagsabgeordnete Professor Jürgen Wilhelm ist einer der großen politischen Köpfe in der Landschaftsversammlung Rheinland. Der Sozialdemokrat ist aktuell 1. Stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung. Die Versammlung besteht aus insgesamt acht Fraktionen, nämlich CDU, SPD, Grüne, FDP, AfD, Linke, Freie Wähler/Volt sowie Die Fraktion. (sb)
Der überwiegende Teil der in 2020 erbrachten Leistungen wurde laut LVR als Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen gezahlt. Dabei geht es im Wesentlichen um Frühförderung, medizinische Rehabilitation, Teilhabe am Arbeitsleben und Leistungen zum Wohnen sowie zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft.
Zum Leistungsspektrum des LVR gehören ebenso Hilfen für Pflegebedürftige und Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten, Leistungen für Förderschulen, die Kriegsopferfürsorge und Hilfe für schwerbehinderte Menschen im Beruf. Ein weiterer Großteil der Mittel sei 2020 zur Förderung der Kindertagesbetreuung geleistet worden, so der in Köln-Deutz residierende LVR weiter. Darüber hinaus betreibe er Kulturpflege.
Standortfaktor für Rhein-Berg
Der LVR spielt zudem eine wichtige Rolle als Arbeitgeber und Standortfaktor in Rhein-Berg. Insgesamt arbeiten in den beiden LVR-Förderschulen, im LVR-Verbund Heilpädagogischer Hilfen, im LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland und im LVR-Industriemuseum 190 Personen, die direkt beim Landschaftsverband beschäftigt sind: 109 im Bereich der Heilpädagogischen Hilfen, 59 an den LVR-Schulen, 15 beim Overather Amt für Bodendenkmalpflege und sieben im Bergisch Gladbacher Industriemuseum. In den LVR-Förderschulen im Kreis werden über 390 Kinder und Jugendliche unterrichtet.
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Diese Informationen gehen aus den regionalisierten Leistungsübersichten der 26 Mitglieder hervor. Die Informationen sind online abrufbar. Über das neue Portal können sich Interessierte die jeweiligen Leistungen in jeder Mitgliedskörperschaft des LVR mit Diagrammen und Grafiken darstellen lassen. Landkarten zeigen, welche Standorte und Einrichtungen der LVR in den entsprechenden Kreisen, kreisfreien Städten sowie der Städteregion Aachen betreibt.