AboAbonnieren

KBA-StatistikImmer mehr Rhein-Berger entscheiden sich für Elektroautos

Lesezeit 2 Minuten
ARCHIV - 14.12.2021, Nordrhein-Westfalen, Kamen: Piktogramme für E-Autos sind auf dem Boden des bislang größten Schnellladeparks des Energieunternehmens EnBW für E-Autos am Kamener Kreuz zu sehen. Für die Erreichung der Klimaziele braucht es einer neuen Studie zufolge auch in ländlichen Regionen mehr Elektromobilität.

Ein Traum für E-Auto-Piloten: Schnellladeparks mit zahlreichen Ladesäulen (wie hier am Kamener Kreuz) erhöhen die Wahrscheinlichkeit, nicht lange aufs „Tanken“ warten zu müssen.

Die Zahl der Benziner und Diesel in Bergisch Gladbach und Umgebung sinkt, die Elektroautos werden mehr: Immer mehr Autofahrer denken um.

Die Elektromobilität hat auch in dem eher ländlich geprägten Rheinisch-Bergischen Kreis deutlich an Fahrt aufgenommen: Wer heute in einem Auto mit einem E-Kennzeichen über Hügel und durch Täler fährt, ist längst kein Exot mehr und braucht sich auch nicht mehr den Kopf hinsichtlich möglicher Ladepunkte zu zerbrechen.

Neben Bau- und Supermärkten, Energie- und Fast-Food-Versorgern steigen zusehends auch die klassischen Sprit-Tankstellen in das Geschäft mit dem Ladestrom ein, und die Lade-Apps diverser Anbieter weisen den Weg dorthin.

Dass und wie sehr die Stromer auch in Bergisch Gladbach und Umland boomen (jedenfalls bis zur Abschaffung der Elektro-Prämie aus dem Hause Habeck zum Jahreswechsel), lässt sich am eindeutigsten an den Jahresstatistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) ablesen.

Nach den offiziellen KBA-Daten aus Flensburg ist die Gesamtzahl zugelassene Kraftfahrzeuge von 2019 bis 2024 im Rheinisch-Bergischen-Kreis mit seinen Kommunen acht Bergisch Gladbach, Rösrath, Overath, Kürten, Odenthal, Burscheid, Wermelskirchen und Leichlingen um vier Prozent gestiegen, nämlich von 178.601 auf 185.153 Fahrzeuge.

Gesunken, und zwar um rund 2,5 Prozent, ist in diesem Zeitraum aber die Zahl der Benziner, und zwar von 124.425 auf 121.339. Noch stärkere Verluste, nämlich um 12,8 Prozent, gibt es beim Diesel: Deren Zahl sank zwischen Leichlingen und Marialinden von 50.057 auf 43.622.

Stark angezogen haben dagegen Hybrid-Fahrzeuge: Ihre Zahl hat sich von 1603 auf 11.990 mehr als versiebenfacht. Noch viel größer war das Wachstum bei den reinen Elektroautos: Gab es von ihnen Anfang 2019 erst ganze 298 im Rheinisch-Bergischen Kreis, so stieg ihre Zahl bis 2024 auf 6249. Die Zahl der deutschen, französischen, tschechischen, amerikanischen oder chinesischen Elektroautos im Kreis hat sich damit vereinundzwanzigfacht.

Dieser Trend kann anderseits nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zahl der Benziner aktuell über den Daumen gepeilt immer noch zwanzigmal so groß ist wie die der reinen E-Autos. Jedoch schreitet die Entwicklung hin zur Elektromobilität inzwischen in einem Tempo voran, das vor zehn Jahren wohl noch kaum jemand für möglich gehalten hätte. Die hier für den Rheinisch-Bergischen Kreis beschriebene Entwicklung gilt nach Angaben des Statistischen Landesamtes (IT.NRW) ähnlich übrigens auch für das ganze Bundesland NRW.

Darüber hinaus können auf der Homepage des KBA auch die Zahl der Kraftfahrzeuge je Kommune nachgelesen werden. Die Kreisstadt Bergisch Gladbach hat, angesichts ihrer hohen Einwohnerzahl wenig überraschend, mit rund 66.000 die meisten, Odenthal mit knapp 11.000 die wenigsten Personenkraftwagen.