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Kürten gegen Ukraine-KriegWohnraum für vertriebene Ukrainer wird in Kürten knapp

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Die Geflüchteten-Unterkunft in Waldmühle ist mittlerweile abgebrochen. Die Gemeinde nutzt die Platzfläche vorübergehend als Schulstandort während des ab 2023 anstehenden Umbaus der benachbarten Gesamtschule. 

Kürten – „Nach dem gnadenlosen und völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine erklären wir unsere Solidarität mit der Ukraine. Wir verurteilen die Invasion auf das Schärfste und sind zutiefst bestürzt. Der Angriff auf die Ukraine ist ein Angriff auf uns alle und auf den Frieden in Europa.“ Mit diesen Sätzen beginnt die Resolution, die der Kürtener Rat auf seiner jüngsten Sitzung zum Krieg in der Ukraine verabschiedet hat. Alle 37 anwesenden Ratsmitglieder plus Bürgermeister Willi Heider stimmten für den Text.

Solidarität mit Ukraine

Die Kürtener Bürger werden im weiteren Text zur Solidarität mit den Menschen in der Ukraine aufgerufen. Die gibt es in großem Umfang: Wie in den anderen bergischen Orten auch, sind in den vergangenen Wochen Vertriebene aus der Ukraine in Kürten angekommen, sie leben entweder privat, bei Bekannten, Freunden und Angehörigen oder in den Unterkünften der Gemeinde.

Dort könnte es enger werden, die Geflüchteten aus anderen Krisenregionen der Welt enger zusammenrücken. 45 weitere Kriegsvertriebene aus der Ukraine werde die Gemeinde in den nächsten Wochen aufnehmen, berichtet Amtsleiterin Monika Chimtschenko auf Nachfrage. Das Land weise dem Ort diese Vertriebenen zu.

Wohnsituation angespannt

Die Gemeinde bemühe sich sehr um Wohnraum für die erwarteten Ukrainer. Aber die Wohnungssituation sei angespannt. Möglicherweise müsse die Gemeinde die bisherige Unterbringung der Geflüchteten verändern.

Es könnte der Fall eintreten, dass Frauen und Kinder aus der Ukraine gesammelt in einer der großen angemieteten Unterkünfte im Gemeindegebiet untergebracht werden müssten. Die bislang dort lebenden Geflüchteten, ganz überwiegend Männer, müssten dann auf die übrigen Quartiere verteilt werden.

Enge Belegung

Dort werde es dann sehr viel enger als bislang. Schon vor einigen Wochen hatte die Amtsleiterin gesagt, dass die engere Belegung der Unterkünfte bei weiteren Zuweisungen des Landes auf die Kommune zukomme.

Ob zu einem späteren Zeitpunkt auch eine Belegung einer der kommunalen Turnhallen in Frage komme, könne derzeit nicht ausgeschlossen werden, sagt Chimtschenko. Eine Vorab-Berechnung für das Aufstellen von Feldbetten sei in der Verwaltung vorbereitet worden. Sie erwarte nicht, dass sich die Lage in der Ukraine in den kommenden Wochen grundlegend zum Besseren ändere.

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Die andauernde Kriegssituation könne auch Einfluss auf die Privatunterbringung der Menschen haben, sagt Chimtschenko. Aus Wochen könnten Monate werden, und nicht alle Privatquartiere stünden über einen längeren Zeitraum zur Verfügung. Das könne zusätzliche Probleme bringen.