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Beschluss für MegaprojektGesamtschule Kürten wird während des Unterrichts umgebaut

Lesezeit 3 Minuten

Durchbruch bei den Planungen: Die Gesamtschule in Kürten wird von 2022 bis 2025 saniert.

  1. Die Gesamtschule Kürten soll bis 2025 in vielen Bereichen saniert werden.
  2. Ein Neubau wurde in einem stundenlangen Workshop vom Tisch geräumt.
  3. Welche Fragen jetzt noch offen sind:

Kürten – Viereinhalb Stunden dauerte am Dienstag der Workshop in der Mensa der Gesamtschule Kürten, dann verständigten sich Verwaltung, Politik Schulleitung und Planer übergreifend auf einen historischen Beschluss: Die Gesamtschule soll saniert und in Teilen neugebaut werden, und zwar bei laufendem Schulbetrieb. Ein kompletter Neubau ist vom Tisch, und auch eine Vollauslagerung zum Raiffeisenmarkt Hungenbach wird es nicht geben (hier hatte Eigentümer Volksbank Berg das Angebot zurückgezogen).

Ab 2022 soll am Schulzentrum an der Olpener Straße gebaut, 2025 soll das Megaprojekt abgeschlossen sein. 55 Millionen Euro wird die Sanierung ohne Fördermittel kosten. Gibt es Fördergeld (Antrag auf 12 Millionen) aus einem neuen Projektaufruf „Kommunaler Klimaschutz“ reduziert sich der Betrag für Kürten auf 43 Millionen Euro. Die Gemeinde beabsichtigt, sich erneut um Gelder zu bewerben; im Sommer war ein erster Anlauf gescheitert. Der Sanierungsausschuss tagt öffentlich am 5. November (Rathaus, 17.30 Uhr) und soll die Beschlüsse politisch bestätigten. „Ein sehr gutes Ergebnis“, erklärte am Tag nach dem Treffen Schulleiter Klaus Schröder. Im konstruktiven Dialog sei das Bestmögliche für die Gesamtschule erzielt worden.

Ideen für den Neubau gestalten sich schwierig

Ideen für Neubauten zerschlugen sich auf dem Workshop: Eine Wiese bei Broch ist zu klein, die Nutzung des Kunstrasenplatzes als Bauplatz zu kompliziert. Von den Kosten wäre der Neubau zwar nur geringfügig teurer gewesen als eine Teilsanierung. Organisatorisches verhindert hier eine Umsetzung.

Die Schule soll als erstes aufgestockt werden: Der Mittelteil des Gebäudetraktes soll abgerissen und mit drei Stockwerken neugebaut (zehn zusätzliche Räume) werden. Die vorhandene Statik kann die beiden Etagen alleine nicht tragen. Diese Erweiterung soll schon in der zweiten Jahreshälfte 2020 starten. Gymnastikhalle und Hausmeisterwohnungen sollen abgerissen werden, dort sollen Platz für Unterrichtsmodule (voraussichtlich aus Holz) geschaffen werden.

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Für die benachbarte Grundschule soll eine neue Gymnastikhalle im nahen Steinbruch entstehen. Die dortige Asylunterkunft soll an andere Stelle in der Gemeinde verlegt werden – wohin, steht noch nicht fest. Der Abriss der Gymnastikhalle hat auch mit deren Zustand zu tun: Sie entspricht nicht mehr modernen Anforderungen.

Vier Bauphasen sind vorgesehen, die Sanierung der Dreifachturnhalle wird dabei als letzter Projektschritt nach 2025 angegangen (Kosten: 5 Millionen Euro). Projektleiter Sascha Bormann gab den Teilnehmern detailliert Auskunft zu den Gebäudeteilen. Ergebnis: die ältesten Bereiche der ehemaligen Hauptschule werden abgerissen und neugebaut, anderes von Grund auf erneuert. Mit insgesamt acht Varianten war Bormann in die Beratungen gegangen, vier zur Sanierung und vier zum Neubau. Für die Katholische öffentliche Bücherei, ebenfalls in der Schule untergebracht, soll während der Bauzeit ein eigener Zugang von außen eingerichtet werden.