Kommentar zur Sanierung der GesamtschuleGemeinderat trifft historische Entscheidung für Kürten

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Vor der Gesamtschule Kürten liegt Bauschrott.

Die Gesamtschule Kürten soll saniert werden.

Die Sanierung ist eine große Chance für Kürten, wegen der langen Finanzierungszeit aber auch ein mutiger Schritt, findet unser Autor. 

Irgendwann werden die Ortshistoriker vom Geschichtsverein eine Chronik der Gemeinde Kürten aufsetzen. Und sie werden an diesem Mittwoch, dem 24. Januar 2024, innehalten.

An diesem kalten, verregneten Januartag ist eine, ja, historische Entscheidung für Kürten gefallen. Mit diesem Wort sollte man vorsichtig umgehen. Aber eine Summe von knapp 100 Millionen Euro freizugeben für die nächsten Jahre und damit den Schulkomplex auf Jahrzehnte zu sichern, ist in der Tat eine historische, eine mutige Entscheidung. Kürten muss diesen Weg nun in den kommenden Jahren ohne Wenn und Aber fortsetzen.

Schule wird für mehr Zusammenhalt in Kürten sorgen

Die Schülerinnen und Schüler der nächsten Generationen dürfen sich auf eine moderne, den Standards des 21. Jahrhunderts verbundene Bildungsstätte freuen. Der Zulauf zur Schule wird gewiss noch stärker werden, als Markenzeichen der Gemeinde wird sie eine Vorreiterfunktion bekommen – Kürten, die Bildungsgemeinde – und für den Zusammenhalt im Ort sorgen.

Die andere Seite der Medaille sind die finanziellen Belastungen bis zum Ende der 2080er-Jahre. Die Ratsvertreter, die dann in den Gremien beraten, sind heute zum großen Teil noch nicht geboren. Sechs Jahrzehnte vorauszuschauen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Niemand weiß heute, welche gesellschaftlichen Umwälzungen bis dahin geschehen sind. Eine Konstante gibt es: Bildung wird in 60 Jahren noch immer wichtig sein, und Kürten ist damit gut aufgestellt.

Die Abstimmung am Mittwochabend hat gezeigt: Das Projekt wird von allen Fraktionen unterstützt. Niemand hat es sich bei der Entscheidung leicht gemacht, das ist zu spüren gewesen. Die Tragweite der Abstimmung wird die beiden nachfolgenden Generationen betreffen.

Natürlich gibt es offene Fragen: In vielleicht 30 Jahren steht die nächste Großsanierung an, aber die Kosten der jetzigen werden noch lange nicht getilgt sein. Bildung kostet immer Geld, jetzt, in 60 Jahren und darüber hinaus.

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