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Ringen um Sanierung60,5 Millionen sollen in Kürtener Gesamtschule investiert werden

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Die Pläne für die Sanierung und Erweiterung der Gesamtschule sind wichtigstes Thema in Kürten.

Kürten – Kürten 2021: Für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde könnte es ein Jahr der historischen Weichenstellungen werden. Ein Überblick über die wichtigsten Themen.

Schulsanierung

Der Februar wird mit der Entscheidung über den Haushalt 2021 bereits Wichtiges bringen. Voraussichtlich am 17. des Monats wird im Rat abgestimmt, auch über die Finanzmittel, die Kürten für das Projekt „Klimafreundliche Gesamtschulsanierung“ aufzubringen gedenkt.

60,5 Millionen sollen bereitgestellt werden, aktuell liegen die Kosten bei 63 Millionen. Dass saniert und erweitert werden muss, ist unstrittig in Politik und Verwaltung. Zurufe, das Projekt abzuspecken, haben sich zuletzt in der Politik gemehrt. Das feste Gebäude, das ab Herbst 2021 als zeitweiliger Ersatz für Klassenräume genutzt wird, könnte auch dauerhaft der Gesamtschule zugeschlagen werden, so eine Idee.

Vierjährige Bauzeit ab 2022

Bislang sollen ab 2026 Zuwanderer in das neue Haus einziehen. Eine schulische Nutzung über 2026 hinaus hätte die Folge, dass das Hauptgebäude der Gesamtschule nicht für weitere Räume aufgestockt werden müsste. Auch was Abbruch und Neubau einer Gymnastikhalle und die Sanierung der Sülztalhalle betrifft, scheint das allerletzte Wort noch nicht gesprochen.

2021 soll die Vorplanung abgeschlossen sein, ab Frühjahr 2022 die vierjährige Bauzeit beginnen. Die Kosten nur für Schulsanierung und -erweiterung liegen im Übrigen mit etwas über 30 Mio. Euro auf ähnlichem Niveau wie vergleichbare Projekte in der Nachbarschaft.

Entsorgung

Im Frühjahr wird es beim Dauerthema Entsorgung Bewegung geben. Die Ratsvertreter müssen sich festlegen, ob der Restmüll weiter gewogen wird oder ob das im Umland gängige Tonnen-Modell nach Haushaltsgrößen kommt. Weil der Entsorgervertrag schon Ende 2021 ausläuft, muss frühzeitig eine Ausschreibung auf den Weg gebracht werden.

Das künftige Konzept der Müllentsorgung sorgt für Unmut.

Handlungskonzept

„Sportlich“ wäre es aus Sicht von Bürgermeister Willi Heider (parteilos), bis zum Förderstichtag Ende September das Integrierte Handlungs-/Städtebaukonzept (ISEK) für Kürten abzuschließen. Corona habe ein erstes Treffen mit den IGs platzen lassen, ein neuer Anlauf komme. Bislang deutet sich eine Umgestaltung des Rathaus-Umfelds als mögliches Projekt an.

Feuerwehr

2021 wird Signale stellen für den Neubau der Feuerwehrhäuser in Olpe und Dürscheid. Zumindest in Olpe wird alsbald Klarheit über Ausbau am Standort Dorfplatz oder Neubau am Ortsrand herrschen: Mit einer Studie will die Verwaltung die Vorschläge prüfen. Für Dürscheid wäre ein Neubau an der Straße Richtung Spitze eine Option, erklärt der Bürgermeister.

Bauen

Ein großes Neubaugebiet zwischen Dürscheid und Spitze scheint nach dem Nein der Neukoalitionäre CDU, Grüne und FDP vom Tisch. Hingegen könnten 2021 die Planungen für ein Baufeld zwischen Busch und Kürten abgeschlossen werden – das letzte große Gebiet. Innenverdichtung und Arrondierung sind neue Linie.

Mobilität

In 2021 soll es auch voran gehen bei der Umsetzung eines Radwegs von Biesfeld nach Spitze, entlang der Landesstraße. Eher heute als morgen wünschen sich die neuen Kooperationspartner im Rat den Ausbau des Park-and-ride-Platzes in Spitze, neue Parkflächen in Dürscheid und am „Reisegarten“ in Hutsherweg. Die Gemeinde habe sich bereits Flächen gesichert, betont der Bürgermeister.

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Splashbad

Das Freizeitbad Splash in Kürten.

Schließlich das Freizeitbad Splash. Dessen Eigentümer wünschen sich einen höheren Kostenzuschuss als die bisherigen 210.000 Euro pro Jahr. Auch hier muss zu Anfang des Jahres von Verwaltung und Politik Farbe bekannt werden – so oder so. Bislang scheint eine Anpassung des Zuschusses an einen jährlichen Kostenindex vorstellbar für die Politik, mehr nicht. Das Thema Bad wird 2021 nach vorne drängen.