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Geschlossene SpielplätzeGemeinde Kürten hebt Sperrung wegen Landesverordnung auf

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Am Freitag hatte die Gemeinde überraschend alle öffentlichen Spielplätze geschlossen.

Kürten – Vier Tage Aufregung in Kürten: Am Freitag hatte die Gemeinde überraschend alle öffentlichen Spielplätze geschlossen, rund 20 in den Ortslagen. Offiziell war per Aushang durch Bürgermeister Willi Heider (parteilos) ein Betretungsverbot erlassen worden. Am Montagmittag dann die Kehrtwende aus dem Rathaus: Die Spielplätze sind doch wieder frei, die Warnschilder werden spätestens bis zum heutigen Dienstag wieder entfernt.

Mit Aushängen an den Spielplätzen hatte die Verwaltung auf die nun wieder aufgehobene Regelung aufmerksam gemacht, auch mit dem Hinweis, bei Verstößen Bußgelder zu verhängen. „Wir sind damit über die Coronaschutzverordnung des Landes hinausgegangen, das wissen wir“, erklärt Monika Chimtschenko, die zuständige Geschäftsbereichsleiterin in der Verwaltung. Im Stab für außergewöhnliche Ereignisse sei man sich am Freitag einig gewesen, die Spielplätze zu schließen. Angesichts der aktuellen Entwicklung der Pandemie mit weiter steigenden Infektionszahlen müsse alles getan werden, um die Kürtener Bevölkerung vor dem Virus zu schützen.

Von Entscheidung abgerückt

Am Montag rückte die Amtsleiterin von der Freitags-Entscheidung wieder ab. Die aktuelle Coronaschutzverordnung des Landes gestatte die Öffnung der Spielplätze, so der Beschluss im Kürtener Stab. Chimtschenko weist auf die Freizeitstätten hin, die das Land per Verordnung geschlossen habe. Darunter würden die Spielplätze aber nun doch nicht fallen. In der Landesverordnung werde an anderer Stelle geregelt, dass Spielplätze offen bleiben dürften, unter Einhaltung bestimmter Hygieneregeln: Kinder, die eine Schule besuchten, müssten auf dem Spielplatz eine Alltagsmaske aufsetzen, Erwachsene den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten und ebenfalls eine Mund-Nase-Bedeckung tragen.

Der Mindestabstand von anderthalb Metern dürfe nur von spielenden Kindern unterschritten werden. „Wer will denn das kontrollieren?“, fragt sie, eine Einhaltung sei auf den Spielplätzen nicht möglich. Die Aussagen der Landesverordnung seien teils auch etwas unklar formuliert. Im Stab sei deshalb am Freitag entschieden worden, die schon im Frühjahr vorgenommene Schließung der Spielplätze erneut vorzunehmen. Im April, zur ersten Corona-Welle, hatten Bund und Land flächendeckend die Spielplätze geschlossen.

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Dass nicht alle Bürger über die erneute Schließung begeistert gewesen seien, bestätigt die Amtsleiterin. „Wir hatten am Wochenende mehrere Nachfragen zur Schließung.“ Teils mit Unverständnis und harscher Kritik war auf die Schließung reagiert worden. „Mir ist aus den Informationen des Landes nicht bekannt, dass Spielplätze geschlossen werden müssen“, berichtet ein Dürscheider Vater an diese Redaktion. Am Freitag sei er bei einem Spielplatzbesuch mit seinen Kindern von der Schließung überrascht worden.

Im Kürtener Rathaus setzte sich am Montag der Krisenstab erneut zusammen. Ergebnis der Beratung ist eine Rolle rückwärts: Die Spielplätze werden wieder geöffnet.