Aktueller KarnevalsprinzCDU stellt Marc Beer als Bürgermeisterkandidat für Kürten auf
Kürten – Nach der Entscheidung für Marc Beer gab es Blumen vom CDU-Ortsvorsitzenden Sebastian Wurth und die Gratulationen der Parteifreunde. Mit 76,7 Prozent setzte sich am Freitagabend der 45-Jährige auf der Aufstellversammlung der CDU Kürten im Bürgerhaus gegen den am Ende chancenlosen Mitbewerber Willi Schmitz (50) durch.
Am 13. September wird sich Beer bei den Wählern um das Amt des Kürtener Bürgermeisters bewerben, es ist nach 2014 sein zweiter Anlauf. Die Abstimmung in Zahlen: 23 Stimmen für Beer, fünf für Schmitz, zwei Mitglieder stimmten mit Nein und wählten keinen der Bewerber. Damit steht fest: Beer wird ein zweites Mal gegen Willi Heider (61, parteilos) antreten. 2014 hatte der damalige Kürtener Bauamtsleiter als freier Kandidat die Stichwahl gegen Beer gewonnen.
Kandidat „brennt“ für Kürten
Die übrigen Parteien haben noch keine Kandidaten gewählt, wahrscheinlich wird sich das bald ändern. Von über 200 Parteimitgliedern waren 32 zur Versammlung gekommen, überraschende Bewerbungen gab es nicht. Beer und Schmitz hatten sich im Sommer auf den Aufruf der Parteiführung gemeldet und sich seitdem bei den Mitgliedern bekannt gemacht.
Dass er der Richtige sei für seine Heimatgemeinde Kürten, daran ließ Marc Beer, seit 26 Jahren im Kürtener Rat und aktuell stellvertretender Fraktionsvorsitzender, keine Zweifel. Er „brenne“ für Kürten, er sei „bodenständig und verwurzelt“, die Kandidatur sei ihm eine „Herzensangelegenheit“.
Das könnte Sie auch interessieren:
Er wohne seit seiner Geburt in Herweg, dies sei ein Pfund, mit dem er wuchere. Seit 2009 verwalte er als Kämmerer von Lohmar einen Etat von 100 Millionen Euro. Beer unternahm einen Durchmarsch durch die Gemeinde, die Verwaltung arbeite nicht kreativ genug, kritisierte er, mit Odenthal müsse mehr interkommunal kooperiert werden, die Gesamtschule sei „kaputtgespart“ worden. Die Digitalisierung müsse nach vorne gebracht, die Wirtschaftsförderung ausgebaut werden. Für das Gewerbegebiet Spitze forderte er einen Plan B.
Wahlkampf beginnt am Aschermittwoch
Für die Umwelt werde zu wenig getan, und da gehe es nicht an, dass am Rathaus ein Steingarten angelegt werde. Eine Rückkehr zur Gelben Tonne werde es nur geben können ohne Wiegesystem. „Dieser Konsequenz muss man sich bewusst sein“, sagte er, vermied aber eine Festlegung. Beer, der auch zweiter Vorsitzender des SV Bechen ist, zitierte einen Satz des DFB-Präsidenten Fritz Keller: „Ärmel hochkrempeln, Schuhe schnüren, Schienbeinschoner an – Anpfiff.“ Der Wahlkampf beginne für ihn an Aschermittwoch. Denn noch sei er ja der Karnevalsprinz in Bechen mit engem Terminplan.
Willi Schmitz, Geschäftsführer der Gladbacher Stadtverkehrsgesellschaft, nahm den Ausgang fair zur Kenntnis. Er sei zweiter Sieger geworden.