In Kürten-Olpe demonstrierten Erzieherinnen, Eltern und Kinder der Caritas-Kita gegen Streichungen im Sozialbereich
SozialesKürtener Caritas-Kita protestiert gegen Streichungen
Am Mittwoch demonstrierten in Düsseldorf rund 30 000 Menschen gegen angekündigte Kürzungen im Sozialbereich. Widerstand gegen die Pläne der NRW-Landesregierung formiert sich auch im kleinen Kürtener Ortsteil Olpe.
Mit Plakaten und Bannern machten am Donnerstagnachmittag Kinder, Erzieherinnen und Eltern der Caritas-Kindertagesstätte auf die Situation aufmerksam. Aufgerufen hatten die Mitglieder des Elternrats der Kindertagesstätte und des Waldkindergartens. Ausdrücklich unterstützten auch Vertreter des Trägers, also der Caritas Rhein-Berg, die Aktion.
Das Geld reicht nicht
Obwohl im Jahr 2025 in der Tat die Pauschalen zur Finanzierung erhöht würden, bringe dies keine Änderung. Die Grundstruktur der Finanzierung sei nicht auskömmlich. Eine Novelle des Kinderbildungsgesetzes Kibiz sei zwar in Vorbereitung. Wenn diese 2026 kommen, sei vielen Trägern schon die Luft ausgegangen, erklärten die Demonstrierenden. Arbeit nur in Mindestbesetzung.
Leider würden schon die Auszubildenden nicht hinreichend refinanziert, kritisierten die Teilnehmer. Ziel sei es, eine ausreichend große Personaldecke finanzieren zu können, um pädagogisch wertvolle Arbeit und die regelmäßige Betreuung der Kinder sicherzustellen. Die Einrichtungsleiterin Daniela Rehbach: „Schon jetzt ist die prekäre finanzielle Situation in den Kindertagesstätten und auch bei uns spürbar.“ Hinzu komme der Personalmangel bei den Erzieherinnen und Erziehern.
Arbeiten in Mindestbesetzung
In Olpe, so schilderten es die Protestierenden, werde in der Mindestbesetzung gearbeitet, die personelle Situation zwinge immer wieder zu Notbetreuungen, die zu Lasten der Kinder und Familien und der Mitarbeitenden gingen. In allen Kitas gebe es überdurchschnittlich hohe Krankenstände, die Mitarbeitenden seien häufig überlastet, die gesamte Kita-Struktur sei am Limit. Angeschrieben haben die Olpe- Akteure auch Bürgermeister Willi Heider.
Heider könne aufgrund der Zuständigkeit des Kreisjugendamtes nicht viel in der Sache tun. Es sei aber wichtig, dass er sich in den relevanten Gremien für die erforderlichen Verbesserungen einsetze.