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Diskussion um SchulschwimmenGemeinde Kürten denkt über Alternativen zum Splashbad nach

Lesezeit 2 Minuten
Das leer Splashbad.

Seit geraumer Zeit diskutieren Gemeinde Kürten und der Betreiber des Splashbades über die Finanzierung des Schulschwimmens.

Bis zu den Sommerferien ist das Schulschwimmen in Kürten gesichert. Was dann passiert, ist allerdings noch völlig offen.

Schrittchenweise ist in Kürten das Schulschwimmen gesichert. Nach Übereinkünften für Januar und Februar sowie März und April haben sich Politik, Verwaltung und der Splashbad-Eigentümer Ibrahim Kabakci auf die Zeit vom 1. Mai bis 22. Juni, dem Beginn der Schulferien, verständigt. Kabakci hätte gerne eine längere Zeit ausgehandelt, Kürtens Politik war dazu nicht bereit. Auch Kürtens Bürgermeister Willi Heider (parteilos) betonte auf Nachfrage, dass er sich eine Laufzeit bis Jahresende hätte vorstellen können. Doch die Politiker dachten anders.

Was ab August, zum Schuljahresbeginn 2023/24, auf die Kürtener Schulkinder beim Schulschwimmen zukommt, ist Stand heute ungewiss. Mobile Schwimmbecken spielen mittlerweile eine Rolle in den Gedankenspielen der Verwaltung. Sie wird in den nächsten Tagen Angebote einholen und im Juni im Rat vorstellen. Für das Schulschwimmen zahlt die Verwaltung aktuell 5000 Euro je Monat ans Bad, zusätzlich zu den jährlich rund 260.000 Euro an Zuschüssen zu den Betriebskosten. Freie Schwimmzeiten in Nachbar-Bädern gibt es nicht.

Kürten: CDU will „Win-Win-Situation“

Unterdessen kommt aus der CDU ein neuer Vorschlag. Ein „Weiter so“ dürfe es bei den Gesprächen mit dem Bad nicht mehr geben, sagte der Fraktionsvorsitzende Jochen Zähl. Auch eine Absprache bis Jahresende hätte keinen Nutzen für die Gemeinde gebracht. „Was sind wir im Interesse und zum Wohle aller Kürtener Bürger bereit, für den Erhalt des Schul- und Vereinsschwimmens zu bezahlen?“, fragte der CDU-Politiker. Wäre die Zeit bis Dezember verlängert worden, hätte sich zum Jahresende das gleiche Problem gestellt.

Zähl schlägt vor, dass die Kürtener Schüler während des zweijährigen Umbaus der Sporthallen verstärkt das Splash nutzen könnten. Die Gemeinde solle bis zur Sitzung im Juni Details bei Badeigentümer Kabakci abfragen, zur Zahl der möglichen Sportstunden, aber auch zu Trainingseinheiten im Fitnesszentrum des Bads und zu Kursangeboten im Kursraum.

Die zusätzlichen Kosten hierfür müssten ermittelt werden. Die CDU sei bereit, bei einem „akzeptablen Kosten-Nutzungsplan“ zusätzliche Gelder für die Dauer der Sporthallensanierung zu zahlen. Dies helfe der eingeschränkten Sportsituation der Gesamtschule, könne aber auch dem Bad „mittelfristige Perspektiven“ eröffnen. Zähl: „So könnte sich eine beidseitige Win-Win-Situation auftun.“

In Kürten hat es bis Anfang der 1990er-Jahre ein Freibad im Ortsteil Broch und ein Hallenbad am Schulzentrum gegeben. Nach Schließung des Freibads baute die Gemeinde das Spaßbad Splash, schloss das Hallenbad und baute dieses zu einer Sporthalle um.