Dreifacher NachwuchsJungfohlen erblicken in Kürten das Licht der Welt
Kürten – Karl, Gretel und Fine staksen über die Weide. Das Trio schaut neugierig in die Weltgeschichte. Ihre Mütter und auch die Anverwandten halten ein wachsames Auge auf den Nachwuchs. Nicht dass die Fohlen zu übermütig werden und Unsinn anstellen.
Die Dülmener haben Verstärkung bekommen bei Stephan Hinterecker und Mandy Schönfeld-Hinterecker auf Gut Dicke in Kürten. Im April, Mai und Juni sind gleich drei Jungfohlen geboren worden, was in dieser zeitlichen Enge gar nicht gedacht war. Aber manchmal kommt es anders als geplant.
Im vergangenen Jahr hatte es mit dem Nachwuchs zunächst nicht klappen wollen. In der Lüneburger Heide, wohin die Hintereckers die Fohlen gebracht hatten, wollte sich kein Körperkontakt zwischen einem Hengst und den Kürtener Stuten einstellen. Erst als sich im vergangenen Sommer ein charmanter Deckhengst in Kürten vorstellte und einige Wochen auf der Weide mit den Stuten graste, wurden diese trächtig. Elf Monate dauert die Trächtigkeit bei den Dülmenern, eine Zeit, die die Hintereckers mit großer Vorfreude begleiteten. „Alles ging glatt“, berichtet Mandy Schönfeld-Hinterecker über die Geburten auf der Wiese. Auf einmal sei der Nachwuchs dann da gewesen, ein natürlicher Vorgang ohne Komplikationen. Und die Fohlen seien direkt an der Seite der Mütter gestanden und wohlbehütet aufgenommen worden von den Anverwandten. „Das ist aber immer so“, erklärt Mandy Schönfeld-Hinterecker.
Glücksfälle im Stall
Weil überhaupt nur 39 Stuten und elf Hengste ins Zuchtregister eingetragen sind, gelten die beiden Jungstuten und der Junghengst als Glücksfall. Sieben Dülmener Wildpferde und zwei Rheinische Kaltblüter stehen auf dem kleinen Kürtener Hof, weshalb Karl, Gretel und Fine perspektivisch an Dülmener Pferdefreunde abgegeben werden sollen, „Für uns ist das ja ein Nebenerwerb, ein schönes Hobby“, sagt Stephan Hinterecker. Die Zeit auf Gut Dicke und auf den bergischen Weiden sollen die Kleinen jetzt genießen.
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Mit einiger Beunruhigung verfolgen die Hobbyzüchter allerdings sich häufende Meldungen zu Wolfssichtungen. Auch im Rheinisch-Bergischen sind schon Wölfe auf der Durchreise gewesen. Der Schutz der Wölfe sei wichtig, der Schutz von Pferden und Schafen dürfe aber nicht vergessen werden, meint das Paar. Zum Glück habe es noch keine Zwischenfälle gegeben.