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PlatzproblemeKürten hat Schwierigkeiten bei Unterbringung von Geflüchteten

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt die Alte Schule in Kürten-Eichhof.

Die Alte Schule in Kürten-Eichhof. Im Hintergrund neu aufgestellte Sanitärcontainer für die Geflüchteten.

In der Gemeinde Kürten werden in nächster Zeit 214 Geflüchtete erwartet. Platz zur Unterbringung ist nicht vorhanden.

Die Unterbringung geflüchteter Menschen bereitet auch der Gemeinde Kürten zunehmend Schwierigkeiten. Die Kommune sei verpflichtet, weitere 214 Person aufzunehmen, berichtet auf Nachfrage die zuständige Amtsleiterin Monika Chimtschenko. Vorhanden seien aber nur 53 freie Plätze, bei 249 Menschen, die aktuell versorgt seien. 161 Plätze fehlen somit. Die Gemeinde müsse schnell weitere Unterbringungsmöglichkeiten schaffen.

Eine Eingabe ans Land, auf die Zuweisungen vorübergehend zu verzichten, bringe wenig. Dann würden anschließend umso mehr Menschen der Gemeinde zugewiesen.

Wichtigste Linie sei es, auf die Belegung von Turn- und Sporthallen zu verzichten. Angesichts der beiden Sporthallen, die am Schulzentrum gerade saniert würden, könne das Sportangebot auf keinen Fall weiter beschnitten werden.

Wohncontainer in Kürten kommen

Um die Situation zu schultern, werden in den nächsten Wochen auf dem ehemaligen Gelände der Jugendherberge in Kürten-Ort Wohncontainer erwartet. 60 Geflüchtete sollen auf dem Areal oberhalb des Ortes unterkommen. Die Gemeinde nimmt über eine Million Euro dafür in die Hand.

Die Amtsleiterin erwartet, dass im September die Wohncontainer stehen und bezugsfertig sind. Mit 60 Personen wird der Standort Jugendherberge der größte im Gemeindegebiet, nach einer angemieteten Unterkunft in Kürten-Schanze mit bis zu 57 Plätzen.

Alte Schule Eichhof belegt

Seit wenigen Tagen leben neun Geflüchtete in Eichhof, in der dortigen Alten Schule. Die Gemeinde hat die Räume hergerichtet. Bis zu 20 Personen könnten hier Platz finden. Angesichts der Unterbringungszahlen sei es fraglich, ob die Alte Schule zügig wieder frei werde, so Chimtschenko. Eigentlich war geplant, dass die in Eichhof untergebrachten Geflüchteten im September nach Kürten zum Areal Jugendherberge umziehen.

Weiter hat die Gemeinde Gespräche mit der Katholischen Kirche als Eigentümerin einer Fläche im Bereich Pastoratsweg in Bechen aufgenommen. Geplant ist hier in einem neuen Wohnhaus perspektivisch die Unterbringung von 40 Personen. Die Idee, auch in Dürscheid eine Unterkunft zu errichten, war zuletzt politisch gestoppt worden. Das Wohnhaus würde neben der neuen Feuerwache stehen. Sirenensignale könnten die Geflüchteten traumatisieren.

Mehr Personal

Personell stockt die Verwaltung das Personal zur Betreuung auf. In der Abteilung Leistungsgewährung wird ab Juni ein neuer Mitarbeitender einsteigen. In der Sozialbegleitung gibt es aktuell zwei Vollzeitstellen sowie eine auf zwei Jahre befristet eingestellte Halbtagskraft und einen Praktikanten.

Der Betreuungsbedarf werde in nächster Zeit weiterwachsen, sagt Chimtschenko.