Für die Sanierung des Schulzentrums Kürten hat die Verwaltung jetzt einen Experten für Projektsteuerung an Bord geholt.
SchulsanierungProjektsteuerer unterstützt ab sofort Kürten
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Die Baustelle an der Gesamtschule Kürten
Copyright: Christopher Arlinghaus
Mit dem neuen Projektsteuerer BMP Baumanagement GmbH mit Hauptsitz in Berlin hat die Gemeinde Kürten einen neuen Partner für das Großprojekt der Schulsanierung an ihrer Seite.
Drei feste Planer des Kölner BMP-Büros unterstützen ab sofort den Projektverantwortlichen Willi Hembach und Projektleiter Sebastian Miederhoff im Rathaus. Mit BMP soll es gelingen, das Projekt zu durchleuchten und Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung zu finden.
Vor allem aber soll BMP Defizite bei der Planung offenlegen und, falls möglich, Ausgaben senken. Die Experten, bundesweit für Großkonzerne und Verwaltungen tätig, sind seit Januar an Bord und sollen in den kommenden Wochen und Monaten das Gesamtprojekt genau prüfen. Vieles sei zu klären, wurde seitens der BMP-Vertreter im Sanierungsausschuss erklärt.
Terminplanung fehlt
Dass Großprojekt habe keine exakte Terminplanung, auch bei der Terminsteuerung gebe es Optimierungsbedarf, ebenso fehle eine Qualitätsprüfung für die Gewerke. Auch die Vergabestrategie sei aus Sicht von BMP bislang nicht eindeutig. „Sie wissen gar nicht, was Sie gerade bauen“, wurde den verdutzten Ausschussvertretern mitgeteilt. Umgehend werde es ein Treffen mit beteiligten Baufirmen geben, kündigte der Ausschussvorsitzende Peter Brülls (Freie Wähler/BfB) an.
Geplant ist auch ein Workshop, in dem das gesamte Projekt noch einmal unter die Lupe genommen werden soll. Monatlich wird BMP an die Verwaltung berichten. Erster Punkt, so deuteten es die Planer an, könnte die abschnittsweise Sanierung der Schulgebäude sein. Oft mache es mehr Sinn, alles in einem Rutsch zu sanieren. In Kürten sollen die Schulgebäude jedoch in zwei Schritten saniert werden. Im Sommer 2030, so der bisherige Terminplan, sollen die Arbeiten beendet sein.
Lob für die Neuen
Bei den Politikern kamen die neuen Projektsteuerer sehr gut an. „Das fordere ich seit drei Jahren“, atmete Jürgen Schmidt von der SPD auf. Er habe sehr starke Hoffnung, dass sich manches noch in günstige Bahnen bringen lasse. Peter Buschhüter (FW) meinte, der Vortrag sei spannend und verheißungsvoll gewesen. „Es scheint ja noch vieles offen im Prozess“, wunderte sich Michael Hardt (Grüne).
Nach den jüngsten Kostensteigerungen für Rohbau und Baulogistik liegen die Gesamtkosten bei rund 98 Mio. Euro.