Verträge ausgelaufenRhein-Bergs Tierheim bekommt Gelder aus Kürten – Insolvenz droht trotzdem

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Ein Hund schaut durch Gitterstäbe durch.

Dem Tierheim Kürten drohte die Insolvenz.

Seit Monaten laufen die Gespräche zur Rettung des Tierheims. Eine Mehrheit stimmte dafür, dem Tierheim mehr Geld zur Verfügung zu stellen.

Am Tierheim in Kürten herrscht Erleichterung. Nach der Gemeinde Odenthal haben sich jetzt auch die Politiker in Kürten entschieden, die Arbeit der Tierschützer mit einem einmaligen Sofortzuschuss zu unterstützen. Ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion ist angenommen worden. Wie die Nachbargemeinde Odenthal werden es 10.000 Euro sein, die demnächst in Richtung des Tierschutzvereins Rhein-Berg als Träger der Einrichtung überwiesen werden.

Noch zu wenig Geld für Fundtiere in Rhein-Bergs Tierheim

Weil es um Vertragsmodalitäten ging, hatte der Haupt- und Finanzausschuss in Kürten im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung über den Antrag entschieden. „Es hat eine Mehrheit dafür gegeben“, berichtet Bürgermeister Willi Heider (parteilos) aus den Beratungen. Zufriedenheit herrscht auch bei den Genossen in Kürten, die mit der Idee des Sofortzuschusses in die Beratungen gegangen waren.

Nach wie vor fehlen dem Tierheim die Beschlüsse der Politik, die die bisherigen Zuschüsse für Fundtiere betreffen. Das Tierheim wünscht ab 2024 eine deutlich höhere Honorierung für die Versorgung jener Tiere, die vonseiten der Städte und Gemeinden in der Tierschutzeinrichtung in Kürten-Weier untergebracht werden.

Gespräche laufen seit mehreren Monaten, auch mit Wohlwollen auf Seiten der Politik. Die entscheidenden Abstimmungen zu den kommunalen Finanzplänen des Jahres 2024 stehen allerdings noch aus. Für Bergisch Gladbach hatte es eine europaweite Ausschreibung geben sollen.

Arbeit des Tierheims ist ohne Kooperation nicht möglich

Die SPD in Kürten hatte betont, dass eine Arbeit des Tierheims ohne diese Kooperationsverträge nicht möglich sei. Die Einnahmen aus den Kommunen seien eine der entscheidenden Stützen des Tierschutzvereins, neben Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Vermittlungsgebühren. Auch Einnahmen aus den Trödeltagen des Tierheim-Teams fließen mit ein. „Das Tierheim braucht dringend Planungssicherheit“, so der Fraktionsvorsitzende Jürgen Schmidt im Antrag.

Mittlerweile seit 17 Jahren betreut der Tierschutzverein Hunde, Katzen & Co. in seiner Einrichtung in Kürten-Weier. Eröffnet wurde im November 2006, nach längerer Bauphase. Zuvor hatte es eine kleinere Einrichtung in Kürten-Petersberg gegeben.

Nach Hedi Rupp und Heidegard Ruge leitet seit diesem Frühjahr Tierpflegerin Chiara Zimmermann das Tierheim für Rhein-Berg. Neben der Versorgung der Tiere mit deutlich gestiegenen Kosten für Futter und Energie gibt es auch Sanierungsbedarf im Tierheim selbst. So muss die Hundezwingeranlage mit 23 Boxen saniert werden.

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