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BetreuungMangel an Kita-Plätzen erreicht Kürten

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Jacken und Mäntel hängen in einer Kita.

In der Gemeinde Kürten fehlen Kita-Plätze. Mit einer neuen Gruppe versucht die „Gute Hand“ zu helfen. (Symbolfoto)

Die Gute Hand erweitert in Angebot im Familienzentrum an der Jahnstraße in Kürten.

Nicht zu übersehen sind die Baufortschritte, die es oberhalb des Kinderdorfs „Die Gute Hand“ an der Jahnstraße gibt. In den nächsten Tagen feiert das Familienzentrum der „Guten Hand“ Richtfest. Zusätzlich zu den vorhandenen fünf Kindergartengruppen wird eine sechste eingerichtet, mit vier Plätzen für unter dreijährige Kinder und 16 für Kinder, die drei Jahre und älter sind.

Die Raummodule, die derzeit mit der Innenausstattung hergerichtet werden, waren im Herbst 2022 zur „Guten Hand“ angeliefert worden. Zum Beginn des Kindergartenjahres 2023/24 soll die sechste Gruppe eröffnet werden, das wäre der 1. August. Bis zum August muss auch das Betreuungspersonal für die neue Gruppe vorhanden sein. Mit dann 122 Plätzen wird das Familienzentrum die mit Abstand größte Kindertagesstätte in Kürten sein.

Kürten: Alle Kindergartenplätze sind belegt

Bedarf für Betreuungsplätze gibt es in der Gemeinde. Aktuell sind alle Kindergartenplätze belegt, berichtet die Kreisverwaltung, und die Zahl der zu betreuenden Kinder wird in den nächsten Jahren weiter sehr deutlich steigen.

In den Prognosedaten wird allein durch bis zum Jahr 2027 verwirklichte neue Wohngebiete von einem Zuwachs von bis zu 34 Plätzen ausgegangen. Zuletzt hatte es im Neubaugebiet Biesfeld-West einen großen Zuzug von Familien gegeben. In Kürten an der Bergstraße steht das Baugebiet „Auf der Brache“ mit 23 Bauplätzen unmittelbar vor der Verwirklichung.

60 Kita-Plätze fehlen in Kürte

Berücksichtigen die Planer noch Zuzüge aus dem Umland und einen allgemeinen Bevölkerungsanstieg für die Gemeinde Kürten, steht eine Zahl von 60 noch benötigten Kindergartenplätzen im Raum. Bei 839 Plätzen, die zum Kitajahr 2023/24 zur Verfügung stehen, ein Wachstum von über sieben Prozent. Zur Deckung des Bedarfs baut deshalb das Familienzentrum der „Guten Hand“ sein Angebot aus.

Ein weiterer Pfeiler, der den drohenden Mangel an Kitaplätzen beheben soll, soll der Ausbau des katholischen Kindergarten St. Antonius Einsiedler in Bechen sein. Geplant ist hier die Einrichtung einer dritten Gruppe mit 20 zusätzlichen Plätzen (vier unter drei, 16 über drei). Nach Auskunft der Kreisverwaltung sind in Bechen erste Planungen angelaufen, auch Sonderfinanzierungsverträge zwischen Verwaltung und Träger Erzbistum seien unterschrieben.

Allerdings berichtet die Kreisverwaltung auch von ersten Schwierigkeiten bei der Suche nach einem (so wörtlich) „willigen und fähigen Architekten“. Einige Büros hätten wegen Arbeitsüberlastung dem Träger absagen müssen. Wann es eine mögliche Fertigstellung geben könnte, sei „bislang unklar“.

Weitere Plätze in der Kindertagespflege erhofft sich die Kreisverwaltung sowie die Einrichtung einer weiteren Kita-Gruppe (nur Überdreijährige). Hier spricht der Kreis aktuell mit möglichen Trägern.