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JahresrückblickKürtens Bürgermeister Willi Heider glaubt an die Zukunft des Hallenbades

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Bürgermeisterinterviw Willi Heider

Bürgermeisterinterviw Willi Heider

Im Interview blickt Kürtens Bürgermeistre Willi Heider (parteilos) auf das Jahr 2025 zurück und schaut auf die Aufgaben 2025.

Auf dem Besprechungstisch im Büro von Bürgermeister Willi Heider (parteilos) steht ein Adventskranz. Heider nimmt ein Feuerzeug und zündet die Kerzen an. „Wer weiß, wo zu es gut ist“, sagt er lachend.

Im nächsten Jahr wird hier Ihr Nachfolger, Ihre Nachfolgerin sitzen. Wie geht es Ihnen?

Man macht sich so seine Gedanken. Aber ich hatte mich schon nach meiner ersten Wahl vor zehn Jahren darauf eingestellt, wann ich in den Ruhestand gehen könnte. Nach meiner Wiederwahl 2020 hat sich das bestätigt. Jetzt gibt es viele Dinge, die zum letzten Mal stattfinden.

Mitten im Umbau des Schulzentrums wechselt die Verwaltungsführung.

Mit dem Bauzeitenplan steht fest, dass die beiden Sporthallen 2026 fertiggestellt werden. Ich denke, wir sind bei diesem Projekt auf dem Weg zur Normalisierung.

Wie schaut es mit den Kosten aus, bis zu 94 Millionen Euro sind möglich.

Der Kostenrahmen ist festgelegt, und so lange alles im grünen Bereich liegt, ist das die Grundlage für die politischen Beratungen.

Was liegt noch oben auf Ihrem Schreibtisch?

Ich würde mich freuen, wenn die Gemeinde im Frühjahr eine Förderzusage bekommt für das Integrierte Entwicklungskonzept für den Kernort Kürten. Da hängt eine lange Vorbereitung dran, mit viel Engagement von Bürgeragentur und Interessengemeinschaften. Ja, das ist etwas, was mir sehr am Herzen liegt. Im September 2025 könnte dann der Antrag für den Umbau des Karlheinz-Stockhausen-Platzes gestellt werden.

Viele Projekte sind in Kürten in Vorbereitung, die neuen Feuerwehrhäuser, Unterkünfte für die zugewanderten Menschen...

Wir müssen auch die Mitarbeiter haben, um alles umzusetzen. Seit längerem suchen wir nach einem Architekten im Hochbau. Kürten ist eine wunderbare Gemeinde, mit viel Grün. Es lohnt sich sehr, hier zu arbeiten.

Wie ist der letzte Stand bei den Wohnungen für geflüchtete Menschen?

Die Wohncontainer für den Standort Broch kommen jetzt Anfang des Jahres. Auch in Spitze sollen 2025 die geplanten Unterkünfte errichtet werden. Broch und Spitze sind für sechs Jahre geplant, mehr geht nach Baurecht derzeit nicht. Bei einer Änderung der Richtlinien, müssten wir neu überlegen.

Wie geht es mit den Sporthallen in Biesfeld und Dürscheid weiter?

Hier drängt eine energetische Sanierung. Das muss alles Zug um Zug geschehen, nicht auf einmal. Auch die Sporthalle in Bechen ist dazugekommen, auch sie muss saniert werden. Vielleicht kann in Bechen der Sanitärbereich vorgezogen werden, das werden wir prüfen. Das sind alles Aufgaben für die nächsten Jahre und Jahrzehnte.

Die Finanzen der Kommune entwickeln sich eher ungünstig.

Zurzeit können wir alles noch ausgleichen. Sollte die Ausgleichsrücklage jedoch erschöpft sein, wird sich die Situation ändern. Die Anhebung der Hebesätze bleibt nur als letzte Möglichkeit, eine andere gibt es nicht. Landesweit muss die Finanzausstattung der Kommunen grundlegend geändert werden.

Beim Radweg an der Wipperfürther Straße klemmt es etwas?

Ja, die Neuvergabe der Planungen mit dem Auftrag für ein neues Planungsbüro ist eine schwierige Angelegenheit, Rechtliches muss beachtet werden. Vieles muss bedacht werden. Es ist auch jede Ortslage anders, es muss von Eichhof bis Spitze passen.

Und die Gerätehäuser?

Für den Standort Olpe werden wir die Ingenieurleistungen außerhalb vergeben müssen, wir haben nicht die Kapazität im Rathaus. In Dürscheid stehen wir erst am Anfang der Planungen. Jeder Neubau beansprucht erfahrungsgemäß drei bis fünf Jahre Zeit.

Thema Fusion mit Odenthal. Was halten Sie davon?

Die Frage stellt sich immer, wenn es um kommunale Aufgaben geht. Da, wo es Sinn macht, sollen die Kommunen zusammenarbeiten. Falls etwas umgesetzt werden kann, sollte es auch versucht werden. Ich bin ein Unterstützer dieses Gedankens. Was daraus einmal wird, muss man abwarten.

Beim Bad kehrt jetzt Ruhe ein?

Ich hoffe es. Wir haben auf fünf Jahre das Schul- und Vereinsschwimmen gesichert, mit Option auf Verlängerung. Der neue Eigentümer zeigt, dass er sich Gedanken um das Bad macht, das zeigen auch die Sanierungsarbeiten, die er uns dokumentiert hat. Einmal im Jahr werden wir eine exakte Abrechnung bekommen. Die Schätzung von 40000 Euro im Monat scheint eine realistische Annahme zu sein.

Haben Sie noch einen Wunsch für die Kommune?

Das ist die gute Zusammenarbeit mit Bürgeragentur und Interessengemeinschaften. Soweit ich dazu beitragen kann, unterstütze ich diese Zusammenarbeit. Auch mein Nachfolger sollte die Zusammenarbeit in ihrer jetzigen Form fortsetzen.