Rundgang durch KürtenBürger beteiligen sich an Dorfspaziergängen
Kürten – Das Verkehrskreuz des Bergischen Landes ist Kürten-Bechen. Wanderer kommen, Motorradfahrer auch, und manchmal ist der Dorfplatz am „Esel“ von frühmorgens bis spätabends mit Autos blockiert. Das ist der Ansatzpunkte für die Akteure der IG Bechen im „Integrierten Stadtentwicklungskonzept“ (Isek). Beim Ortsrundgang berichteten Willi Meyer, Sprecher der IG, und Dieter Prinz von der Bürgeragentur Kürten, dass der Dorfplatz von den Einheimischen kaum noch genutzt werden könne.
Fläche an der Schule
Abseits von diesem Auto-umtosten Platz mit Kreisverkehr gebe es aber eine Fläche an der Grundschule, merkte Meyer an. Inklusion und Integration könnten hier verbunden werden, mit Spieleangeboten oder weiteren Sitzbänken. In Nachbarschaft liege die evangelische Versöhnungskirche, die Kindertagesstätte, das Maria-Rost-Wohnhaus für ältere Menschen und das Pflegeheim des Landschaftsverbands Rheinland. Mit Fördergeldern könne es eine behutsame Umgestaltung dieser Fläche geben, wobei die IG das Parken nicht gänzlich unterbinden wolle, sagte Meyer.
Vor vielen Jahren hätte hier ein Dorfplatz entstehen sollen. Dann aber sei die Entscheidung für den Kreisverkehr gefallen und damit für den Dorfplatz am „Esel“. Ursula Mölders und Isabel Maniura vom Planungsbüro „Dr. Jansen“ notierten sich auch, dass der Platz am „Esel“ nach über einem Jahrzehnt einer Frischzellenkur bedürfe. Parkmarkierungen fehlen ebenfalls. Auch das Thema Busbucht spielte in Bechen eine Rolle: Die aktuell nicht vom ÖPNV angefahrene Haltestelle im Bypass des Kreisels soll ergänzend als E-Bike-Ladestation und als Aufstellplatz für Radboxen genutzt werden, Teil des Mobilstations-Projekts. Auch der uralte Kirchweg von der Pfarrkirche bis zum Friedhof soll wieder an Bedeutung gewinnen.
Das könnte Sie auch interessieren:
In Olpe, so die Erkenntnis des dortigen Rundgangs, ist die Welt noch in Ordnung. Michael Iwanzik, Vorsitzender der Bürger-Interessen-Gemeinschaft, sprach vom großen Zusammenhalt der Ortsvereine, von Schützenfest und Kirmes, von Dorfteich,Denkmalweg und guter Busanbindung an den Rest der Welt, vom geplanten Neubau des Gerätehauses und der Grundschule. „Ich denke, wir kommen für die gesuchten Förderprojekte gar nicht so in Frage“, meinte er zurückhaltend. Einzig das Projekt eines Dorfgemeinschaftshauses könnte kommen: Nach dem Auszug der Feuerwehr an einen neuen Platz am Ortsrand soll zunächst die Jugendfeuerwehr mehr Platz bekommen. Es könne aber auch ein Treff für die Gemeinschaft für ältere Menschen oder Vereine entstehen. Gerade diejenigen, die nicht so gut zu Fuß seien, hätten Mühe über eine Treppe ins Pfarrheim an der Hofwiese zu gelangen. Das freiwerdende Gerätehaus der Feuerwehr biete sich als Alternative an, schlug er vor.