Die Wertstoffcontainer an der Olpener Straße in Kürten sind oft zugemüllt. Die Gemeinde denkt über einen neuen Standort am Rathaus nach.
Wilder Müll in KürtenGemeinde plant Umzug der Wertstoffcontainer an der Olpener Straße
Am Wertstoffcontainer an der Olpener Straße, an der Zufahrt zum Schulzentrum, halten Müllsünder gerne mal an. Sie öffnen schnell den Kofferraum und stellen Bananenkisten voller Uraltklamotten an den Straßenrand, auch Bettdecken und Plumeaus sind beliebt. Oder sie staplen Leergut an den Glascontainern, wahlweise auch Lampenschirme oder Leuchtstoffröhren oder sonst was Elektrisches.
Wie auch immer: In die Container geht das alles nicht. Nahezu jeden Tag sieht es äußerst unansehnlich und unappetitlich an dieser Stelle aus. Zahlreiche Leserinnen und Leser schütteten bei der Sommertour dieser Zeitung den Reportern ihr Herz aus.
Verunreinigungen werden gemeldet
Dass sich der schlimme Zustand an der Olpener Straße zügig ändern sollte, findet auch Willi Hembach, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Der Verwaltungsvorstand kennt das Problem, und er hält nahezu täglich Rücksprache mit dem zuständigen Bergischen Abfallwirtschaftsbetrieb (BAV).
Dieser öffentlich-rechtliche Abfallentsorgungsverband ist zuständig für die Container an der Olpener Straße und auch für die Dinge, sie so hässlich drumherum liegen. „Der BAV kann auch nicht sofort Mitarbeiter zum Aufräumen schicken“, sagt Hembach.
Aber die Mitarbeitenden aus dem nahen Kürtener Rathaus hätten immer ein Auge auf die Wertstoffcontainer und meldeten Verunreinigungen rasch. Der BAV sorge dann dafür, dass in nächster Zeit wieder gesäubert werde. „Leider ist der Platz ständig zugemüllt“, sagt Hembach.
Diese Stelle sei sehr problematisch. Weil der Parkplatz oft als Entree der Gemeinde für die vielen Wanderer des Mühlenwanderwegs dient, bekommen die Besucher oft einen ersten unansehnlichen Anblick von der Gemeinde.
Wanderparkplatz ungeeignet
Die Kommune denkt an eine ungewöhnliche Lösung. Ein neuer Standort für die Container könnte laut Hembach eine Lösung sein. „Nach Möglichkeit noch zentraler“, berichtet er aus den Diskussionen im Rathaus. Mit sozialer Kontrolle solle verhindert werden, dass die Abfallsünder wieder zuschlagen.
Am Standort Olpener Straße, mit seinem großen Wanderparkplatz, werde es den Umweltsündern zu einfach gemacht. Sie bräuchten nur eben anhalten und dann weiterfahren. Tatsächlich könnte auch der Karlheinz-Stockhausen-Platz eine denkbare Option sein, meint Hembach.
Zentraler Platz im Ort
Es müsse allerdings gut überlegt werden, welche Folgen dies haben könnte. Der Stockhausen-Platz ist in Kürten der zentrale Platz am Rat- und Bürgerhaus. Nachgedacht wird auch über versenkbare Glascontainer. Hier sei aber nicht sicher, ob nicht doch die Umweltsünder ihr Leergut oberirdisch abstellten. Noch sei das Ganze in der Beratung, eine Entscheidung nicht gefallen.
Auch die Glascontainer für den Ortsteil Dürscheid sind weiter ein Problem. Früher standen sie auf einem Parkplatz am Ortsrand, dieser ist seit einiger Zeit bebaut. „Wir haben im Moment keine Lösung“, sagt Hembach. Die Idee, die Container auf dem Parkplatz des Dürscheider Supermarktes aufzustellen, habe sich zerschlagen.
Es sei nachvollziehbar, sagt Hembach, dass der Inhaber eine Vermüllung seines Gelände befürchte.