Es hätte so schön sein können. Zum Auftakt des Straßenkarnevals in Rhein-Berg allerdings zieht die Polizei eine ernüchternde Bilanz.
Polizei griff einMehrere Schlägereien rund um Karnevalszug in Kürten-Bechen

In Kürten-Bechen musste die Polizei an Wieberfastnacht wegen mehrerer Schlägereien eingreifen. (Symbolfoto)
Copyright: Guido Wagner (Symbolfoto)
Der Bechener Karnevalszug hatte sich an Weiberfastnacht (27.2.) noch nicht in Bewegung gesetzt, da gab es auf dem Platz in der Ortsmitte am Esel-Denkmal in Kürten-Bechen bereits die ersten Schlägereien. "Leider war auch in diesem Jahr eine große Anzahl alkoholisierter Jugendlicher und Heranwachsender festzustellen, die sich auf dem Parkplatz neben dem Kreisverkehr Kölner Straße/Odenthaler Straße, am Esel, aufhielten", sagt Polizeisprecher Christian Tholl.
Auch im weiteren Verlauf (des Karnevalszugs) kam es immer wieder zu Schlägereien.
Noch vor Eintreffen des Zuges sei es dort bereits zu „ersten körperlichen Auseinandersetzungen“ gekommen. Nur durch „konsequentes Einschreiten der Einsatzkräfte“ habe eine „Eskalation zunächst frühzeitig unterbunden“ werden können, so Tholl.
„Dennoch kam es auch im weiteren Verlauf immer wieder zu Schlägereien“, bedauert Tholl. Insgesamt habe die Polizei fünf Strafanzeigen wegen vorangegangener Körperverletzungsdelikteaufgenommen, zudem eine Strafanzeige wegen Beleidigung von Polizeibeamten.
Karnevalszugbesucher mit Messer und „Anscheinswaffe“ von Polizei gestoppt
Außerdem schrieben Polizeibeamte zwei Ordnungswidrigkeitenanzeigen: In einem Fall hatte ein Zugbesucher ein Messer dabei gehabt, in dem zweiten war es eine täuschend echt aussehende Waffe gewesen („Anscheinswaffe“).
15 Personen erhielten von der Polizei einen Platzverweis, so dass für sie der Karnevalszug frühzeitig beendet war. „Von zwei Jugendlichen wurden die Erziehungsberechtigten verständigt, um sie abholen zu lassen“, zieht Polizeisprecher Tholl Bilanz. „Ansonsten“, so Tholl, sei es „im gesamten Kreisgebiet erfreulich friedlich geblieben“. Tholl: „Eswurden jedenfalls keine polizeilichen Einsätze mit Karnevalsbezug bekannt.“
56-Jähriger mit 1,2 Promille Alkohol am Steuer von Polizei in Overath gestoppt
Bei Verkehrskontrollen wurde ein Autofahrer an Weiberfastnacht unterAlkoholeinfluss am Steuer erwischt. Bei der Kontrolle eines 56-jährigenOverathers, der gegen 17 Uhr mit seinem Renault auf der Olper Straße inOverath-Steinenbrück unterwegs war, zeigte der Atemalkoholtest laut Polizei fast 1,2 Promille an. „Für ihn war die Fahrt beendet, er musste sich einer Blutprobenentnahme unterziehen und seinen Führerschein abgeben“, nennt Polizeisprecher Tholl die Konsequenzen.
Auch an den kommenden Tagen sowie bei allen Zügen werde die Polizei Rhein-Berg mit „zahlreichen Kräften im Einsatz sein, um allen Feiernden einen fröhlichen und friedlichen Karneval zu ermöglichen“, kündigt der Polizeisprecher an.