Nach FDP nun auch SPDPolitiker wollen Mountainbikern in Bergisch Gladbach helfen
Bergisch Gladbach – Die Mountainbiker des Vereins Dirt Stylers bekommen weitere Unterstützung aus der Politik. Außer der FDP setzen sich nun auch SPD-Fraktion und Jusos dafür ein, ein geeignetes Trainingsgelände zur Ausübung des Sports zu finden. Die städtische Bauaufsicht bleibt dabei, die Nutzung des bestehenden Parcours aus Erdhügeln im Nußbaumer Wald aus baurechtlichen Gründen zu untersagen. Dies hat die Behörde dem Verein in einem erneuten Schreiben mitgeteilt.
„Das tut richtig weh“, sagt Vereinsvorsitzender Peter Hierath. Wegen einer Beschwerde aus der Nachbarschaft will die Bauaufsicht die bisherige Duldung der Mountainbike-Strecke endgültig aufheben. „Vielen Kindern wird ein zentraler Punkt genommen, an dem sie sich treffen und die Technik eines Fahrrades kennenlernen können“, kritisiert Hierath. Die Vereinsmitglieder sorgten nicht nur für Sicherheit, sondern hielten auch die Bahnen in Schuss, entfernten Müll, schulten Jugendliche und Kinder, darunter Schüler der Fahrrad- AG der Integrierten Gesamtschule Paffrath.
Verein kann Diskussion nicht verfolgen
Die Hoffnungen der 96 Vereinsmitglieder – ein Großteil sind Jugendliche - ruhen nun vor allem auf der Politik. Am kommenden Dienstag steht das Thema auf der Tagesordnung des Verkehrs- und Umweltausschusses – allerdings im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung. Dies bedauert der Verein: „So kann niemand die Diskussion verfolgen“, meint Hierath.
Wie berichtet, hat der Verein einen Antrag auf Einleitung eines Bauleitplanverfahrens gestellt, um auf einem städtischen Grundstück neben dem Waldfriedhof eine offizielle Biker-Strecke zu realisieren - ein riesiger Verwaltungsakt, der mehrere Jahre dauern kann. Solange sind die Dirt Stylers auf die Duldung des bestehenden Parcours angewiesen. Denn ohne Trainingsgelände fehlt dem Verein die Existenzgrundlage.
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Hinter sich haben die Dirt Stylers die Jusos: „Keinesfalls darf der Verein von der Politik alleingelassen werden“, betont Juso-Vorsitzender Corvin Kochan. Das Ende des Vereins und seiner Aktivitäten wäre „ein unschätzbarer Verlust für die Stadt“. Dem schließt sich SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Waldschmidt an: „Sollte die Ausweisung des städtischen Geländes im Sinne der Dirt Stylers zulässig sein, werden wir das unterstützen.“ Die FDP fordert die Stadtverwaltung schon lange auf, dem Sportverein ein geeignetes Trainingsgelände zu überlassen. Ihr Antrag wurde jedoch immer wieder vertagt.