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Baustart 2024Die St.-Engelbert-Straße in Odenthal wird saniert – 14 Monate Bauzeit

Lesezeit 2 Minuten
Eine Straße, rechts und links bebaut, mit vielen Schäden in der Asphaltsdecke.

Die Straßenerneuerung der St.-Engelbert-Straße soll im nächsten Jahr beginnen. Die Planung läuft.

Während der Bauarbeiten in Voiswinkel wird es zu Vollsperrungen kommen. Zunächst werden aber die Trinkwasserleitungen saniert.

Der geplante Umbau der St.-Engelbert-Straße wirft seine Schatten voraus. Im Verkehrsausschuss stellte die Bauverwaltung die bisherige Planung für das Projekt vor. Danach rechnen die Planer mit einer Bauzeit von etwa 14 Monaten für das Projekt, dessen Kosten auf rund 1,9 Millionen Euro geschätzt werden.

Als Baubeginn wird derzeit der Mai 2024 genannt, doch könnten sich die Arbeiten noch verzögern. Denn bevor die Straßendecke saniert wird, will das Wasserwerk die Trinkwasserleitungen unter der St.-Engelbert-Straße erneuern, um nicht später die frisch verlegte Oberfläche wieder aufreißen zu müssen. Diese Tiefbauarbeiten sind zwischen Dezember und Juni geplant. Gearbeitet werden könne auch im Winter, sofern nicht starker Dauerfrost herrsche, so die Verwaltung.

Zwei Tempo-30-Abschnitte in Voiswinkel

Auf der neuen St.-Engelbert-Straße sollen zwei Tempo-30-Bereiche eingerichtet und drei Querungshilfen gebaut werden, gefährliche Einmündungen sollen optisch durch die sogenannten Haifischzähne hervorgehoben, einige Stellplätze markiert werden.

„Es ist allerdings nicht möglich, nur halbseitig zu bauen“, bereitete Heike Heyen von der Bauverwaltung Anwohner und Autofahrer auf vorübergehende Vollsperrungen verschiedener Straßenabschnitte während der Bauzeit vor. Nach Feierabend, zwischen 17 Uhr nachmittags und 7 Uhr morgens, sollen die Grundstücke aber für die Anwohner auf jeden Fall anzufahren sein. „Einschränkungen wird es aber geben“, so die Verwaltung.

Für einen Radweg fehlt der Platz auf der St.-Engelbert-Straße

Dr. Markus Auerbach von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bewertete die Pläne kritisch. Er bemängelte, dass die St.-Engelbert-Straße keinen separaten Radweg erhalte und nicht durchgehend als Tempo-30-Zone ausgewiesen werden soll. Letztere würde „für den gemeinsamen Verkehr von Rad, Auto und Bus einen deutlichen Gewinn bringen“, meinte er.

Die Radfahrer müssten zwingend auf der Fahrbahn fahren, da für einen Radweg schlicht der Platz fehle, erklärte Heike Heyen. Um die Tempo-30-Reduzierungen habe man mit der Straßenverkehrsbehörde schwer gerungen. Sie seien nun an den Gefahrenstellen Grundschule und Einmündung Kirchweg vorgesehen. Die Einrichtung einer geschlossenen Tempo-30-Zone, die auch das Zwischenstück umfasse, könnte „förderschädlich sein“, warnte die Verwaltung.

Nach der letzten Mitteilung der Bezirksregierung aus dem Jahr 2022 würde die zugesagte Straßenbauförderung entfallen, wenn die St.-Engelbert-Straße als Tempo-30-Zone ausgewiesen würde. Denn die Förderung in Höhe von knapp 870 000 Euro gelte nur für „Haupterschließungsstraßen“. Ob diese Voraussetzung noch aktuell ist, soll geklärt werden.