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Schlafen unter WipfelnDas K1 Baumhaushotel in Odenthal eröffnet das vierte Apartment „Cube“

Lesezeit 4 Minuten
Ein modernes Apartment, das an einem Baum hängt.

Das Baumhaus „Cube“ ist das vierte Apartment, das jetzt im K1 Baumhaushotel in Odenthal eröffnet wurde.

Das würfelförmige Baumhaus im Bauhausstil soll ein besonderes Naturerlebnis mit modernem Hotelkomfort und Design verbinden.

Baumhaus trifft Bauhaus: Mit „Cube“, dem Würfel, verfügt das K1 Baumhaushotel in Eikamp über eine weitere Attraktion. Auch das gerade fertiggestellte vierte Baumhaus im Buchenwald, das Gäste nun für eine Auszeit unter Baumwipfeln buchen können, soll unmittelbares Naturerlebnis mit dem Komfort eines modernen Hotelzimmers verbinden.

„Beim Betreten des Balkons fällt zunächst der Baumstamm ins Auge, um den das außergewöhnliche Baumhaus gebaut wurde. Im Inneren befindet sich ein großes, rundes Fenster mit einer Sitzecke, das den Blick direkt in die umgebenden Bäume freigibt. Das Design ist hell und geradlinig und erinnert an den berühmten Bauhaus-Stil“, beschreiben die Betreiber der Anlage ihr neues Angebot.

So individuell wie die Bäume sollen auch die Baumhäuser in Odenthal sein

Ein Doppelbett auf der oberen Etage erlaube den unmittelbaren Blick in die Baumkronen. Zur Ausstattung gehöre zudem ein privates Badezimmer mit Dusche, Toilette und Waschbecken.

Ein Baumhaus hängt wie ein großer Schlitten im Buchenwald.

Schon seit 2023 können Gäste im Baumhaus „Loop“ übernachten, das wie ein Nest in den Bäumen hängt.

Das Prinzip des Baumhaushotels: So individuell wie jeder Baum soll auch jedes Baumhaus gestaltet sein und sich harmonisch in den Wald einfügen. Daher hängt Baumhaus „Loop“ wie ein Nest in den Bäumen, bietet „Treeangle“ auf seinen hohen Stelzen den Blick über Felder und Wiesen und „Oak“, das sich als einziges an eine alte Eiche anlehnt, vermittelt Höhlenatmosphäre.

Das würfelförmige „Cube“ zeigt die klare Linie des Bauhaus-Stils

Der Gegenentwurf dazu ist das nun eröffnete würfelförmige „Cube“: zweigeschossig, mit klarer Linie im Bauhaus-Stil. Ein fünftes Baumhaus wird in Form einer geodätischen Kuppel derzeit noch fertiggestellt. Jedes Baumhaus ist ein Unikat in einer Höhe von maximal fünf Metern und bequem über Treppen und Stege zu erreichen.

Ein gemütlicher Sitzplatz in einem großen Bullauge gibt den Blick auf den Wald frei.

Ein großes Bullauge lässt im Baumhaus „Cube“ den Wald hinein.

Alle verfügen über einen 20 Quadratmeter großen Wohnraum mit extra Schlafebene sowie Bad mit Dusche und WC. Der Blick in die Baumwipfel oder über die blühenden Wiesen und sanften Hügel des Bergischen Landes ist immer inklusive.

Die Betreiber setzen auf die Kombination von Natur und Komfort

Dabei setzen die Betreiber bewusst auf die Kombination von einfacher Naturkulisse und dezent-luxuriösem Komfort: Die Baumhäuser sind mit Fußbodenheizung, Strom, individuellen Einbauten, Designermöbeln und -accessoires ausgestattet. Optional bietet der Service den Gästen einen gut gefüllten Frühstückskorb am Morgen.

Seit 2022 entsteht das K1 Baumhaushotel für Naturliebhaber und Individualisten inmitten eines alten Buchenwalds. Nach rund zehn Jahren Planung und Vorbereitung konnten vor zwei Jahren die Bauarbeiten starten. „Wenn ich erzähle, dass ich Baumhäuser baue, denken die meisten an klapprige Hütten aus alten Holzresten. Dabei haben wir Designhotelzimmer in die Bäume gehängt“, sagt Geschäftsführer Stefan Vornholt.

Die Idee entstand bei improvisierten Übernachtungen im Hochseilgarten

Jahrelang war er in der Gastronomie tätig und lernte dabei viele ungewöhnliche Hotels kennen. „Mit unseren Baumhäusern wollen wir für unsere Gäste etwas Einzigartiges schaffen: ein Designerlebnis im innersten Herzen der Natur“, sagt Stefan Vornholt über das Projekt, das er – wie auch den angrenzenden Hochseilgarten – zusammen mit seinem Sohn Leon betreibt.

Entstanden sei die Baumhausidee unter anderem, weil Mitarbeitende des Hochseilgartens gelegentlich in Zelten auf den Hochseilplattformen übernachtet und von diesem Erlebnis geschwärmt hätten. „Der Wald ist unser zweites Zuhause, er strahlt so viel Ruhe und Geborgenheit aus. Wir wollen diesen besonderen Ort erhalten und schützen“, bekräftigt Leon Vornholt, der schon als Kind mit Leidenschaft Baumhütten baute.

Bauen im Ökosystem Wald ist eine architektonische Herausforderung

Bauen im Ökosystem Wald – eine architektonische Herausforderung. „Als oberste Maxime bei der Konzeption der Baumhäuser galt, diese an die Gegebenheiten des Waldes anzupassen - und nicht umgekehrt“, erklären die Betreiber. Daher habe das K1-Team mit Fachleuten für nachhaltiges Bauen aus Architektur und Statik zusammengearbeitet. Projektpartner waren unter anderem Simon Loske und Ingo Münch von der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dortmund.

Die Statik der konstruierten Baumbauten sei speziell für das sensible Ökosystem Wald entwickelt worden. Das acht Tonnen schwere Baumhaus „Loop“ etwa hängt frei an Stahlseilen zwischen fünf alten Rotbuchen, nur der Versorgungsschacht berührt den Boden. Vier weitere Buchen ziehen das schwebende Haus in Position, um es auch bei Sturm abzusichern. Die Seile seien minimalinvasiv in den Stämmen verankert und durch Harz versiegelt worden, damit keine Bakterien und Pilze in den Baum eindringen können.

In Dürrezeiten schützt ein Bewässerungssystem die Bäume

Seit zwölf Jahren komme Tree-Engineer Martin Zeller zur Begutachtung, denn die Gesundheit der Bäume sei nicht nur für die Baumhäuser, sondern auch im Hochseilgarten von großer Bedeutung, erklären Vornholts. In Dürrezeiten unterstützt ein unterirdisches Bewässerungssystem den mehr als 100 Jahre alten Buchenbestand.

Um den sensiblen Waldboden und die Bäume zu schonen, würden für die Arbeiten auch keine Bagger eingesetzt. „Das Baumaterial haben wir Stück für Stück in den Wald getragen und mit Kettenzügen hochgezogen“, berichtet Stefan Vornholt. So auch bei „Cube“, dem Würfel im Baum, der ein „schwebendes Gefühl zwischen Himmel und Erde“ vermitteln soll.