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EnergiegewinnungMachbarkeitsstudie prüft Voraussetzungen für Biogasanlage in Odenthal

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Biogasanlage bei Zülpich-Geich

In Biogasanlagen werden auch Lebensmittelabfälle aus Gastronomie und Handel verarbeitet. (Symbolbild)

Die Anlage könnte aus Bio-Abfällen Energie erzeugen. Eine Studie soll nun klären, ob das auch für Odenthal sinnvoll ist.

Eine Machbarkeitsstudie soll klären, ob in Odenthal die Voraussetzungen für den Betrieb einer Biogasanlage gegeben sind. Dafür hat der Umweltausschuss 5000 Euro freigegeben, die im Haushalt bisher mit einem Sperrvermerk versehen waren.

Im November vergangenen Jahres hatten Referentinnen der Landwirtschaftskammer NRW und des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW die Chancen für Biogas in Odenthal eher kritisch gesehen. Denn derartige Anlagen, die etwa aus Mais, Gras, Zuckerrüben, Mist oder Bioabfällen durch Vergärung Gas erzeugen, sind gefräßig und benötigen große Rohstoffmengen.

Gülle-Kleinanlagen für Landwirtschaft wohl am ehesten umsetzbar

Am ehesten umsetzbar in Odenthal wären demnach private Gülle-Kleinanlagen zur Stromerzeugung in landwirtschaftlichen Betrieben. Das aber löste den Widerstand der Fraktion der Grünen aus, das Geld freizugeben. „Wenn Biogasanlagen nur für private Investoren interessant sind, warum sollen wir dann die Studie finanzieren?“, fragte Barbara Hollax .

Dr. Dietrich Kühner (FDP) verwies auf die noch unklaren Rahmenbedingungen und riet dazu, abzuwarten. Die CDU, die den ursprünglichen Antrag gestellt hatte, die Möglichkeiten von Biogas zur Energiegewinnung zu untersuchen, sowie die SPD plädierten hingegen dafür, die Möglichkeiten zu untersuchen.

Sie setzten sich am Ende bei der Abstimmung knapp durch. Unterstützung erhielten sie von Hans-Peter Kimmel aus der Verwaltung: Die Machbarkeitsstudie erleichtere die Einschätzung, ob in der Gemeinde überhaupt das Potenzial bestehe. „Wir haben nur noch drei Kuh-Betriebe in Odenthal und es ist fraglich, ob die Biomasse überhaupt reicht“, sagte der Chef der Gemeindewerke.