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Das „Amt“ kehrt zurückWieso die Gemeinde Odenthal die Verwaltung umstrukturiert

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Das Rathaus in Odenthal.

Die Odenthaler Gemeindeverwaltung soll neu organisiert werden.

Die Verwaltung im Rathaus Odenthal soll neu organisiert werden.

Großes Stühlerücken im Odenthaler Rathaus. Die Struktur der Verwaltung soll neu organisiert werden, um effizienter arbeiten zu können und Synergien zu schaffen. Die Neuorganisation soll bis Mai umgesetzt werden, kündigte Bürgermeister Robert Lennerts (parteilos) an. Im Zuge der Reform kehren auch die guten alten „Ämter“ zurück, die irgendwann einmal in nüchterne „Geschäftsbereiche“ umbenannt worden waren.

Eine Bezeichnung, dies sich in weiten Teilen der Einwohnerschaft aber nie so richtig durchsetzen konnte. „Die Bevölkerung sucht immer nach Ämtern“, so auch die Erfahrung des Bürgermeisters. „Dass die künftig auch so heißen, macht die Sache einfacher.“ Das Amt feiert nur also Wiederauferstehung, auch wenn die gute alte Amtsstube längst modernen, digitalen Arbeitsplätzen gewichen ist.

Odenthal: Größere Aufgaben, weniger Personal

Die Umstrukturierung ist vor allem vor dem Hintergrund immer komplexerer Aufgaben bei gleichzeitiger Personalnot zu sehen. Ein besonderer Auslöser war die anstehende Veränderung im bisherigen „Geschäftsbereich III: Bauen und Technische Dienste“. Dessen Leiter Uwe Koch verabschiedet sich noch im März aus dem aktiven Dienst. Mit Architekt Carsten Mager verlässt ein weiterer Mitarbeiter die Abteilung, der in der Vergangenheit viele Bauprojekte maßgeblich betreut hat.

Die vielleicht einschneidendste Neuerung: Der dezimierte „Geschäftsbereich Bauen und Technische Dienste wird mit den Kommunalbetrieben fusionieren“, erklärte Lennerts bei der Präsentation der Pläne im Haupt- und Finanzausschuss. So werden aus bisher vier Geschäftsbereichen drei neue Fachbereiche, die sich in verschiedene Ämter unterteilen.

Ämter werden zusammengefügt

Das fusionierte Gebilde für Bauaufgaben und Kommunalbetriebe heißt dann Fachbereich III und wird von Hans-Peter Kimmel geführt, bisher zuständig für die Kommunalbetriebe. Sein Fachbereich ruht auf vier   Säulen: Planungsamt, Hoch- und Tiefbauamt, Amt für technische Dienste sowie Bauverwaltungsamt, allesamt mit eigenen Zuständigkeiten und Amtsleiterinnen und Amtsleitern.

Der Fachbereich I untersteht Kämmerer Thorsten Stefer und umfasst das Haupt- und Personalamt sowie den Finanzservice. Hier ist jetzt auch das Gebührenmanagement angesiedelt. Fachbereich II wird weiter von Andreas Halfmann geleitet. Hier finden sich das Einwohnermelde- und Sozialamt, das Schulverwaltungsamt und das Ordnungsamt.

Dem Bürgermeister direkt unterstellt sind die Stabsstellen Integration und Wirtschaftsförderung, Assistenz und Projektsteuerung sowie Tourismus, Medien und i-Punkt Altenberg. Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters bleibt Dezernent Martin Stein, der den Fachbereichen I und II übergeordnet bleibt.

Die Neuerungen seien Ergebnis eines Prozesses, der seit einigen Monaten laufe und in den man versucht habe, möglichst viele Kollegen einzubinden, erläuterte Bürgermeister Lennerts. Angepasst werden muss auch die EDV. „Ob das alles räumlich so klappt, das muss das Raumkonzept zeigen“, sagte der Bürgermeister mit Blick auf noch anstehende organisatorische Änderungen. Denn neben Stühlen müssen ja auch einige Schreibtische verrückt werden.