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BaustelleDie wichtigste Verkehrsader zwischen Odenthal und Bergisch Gladbach ist gesperrt

Lesezeit 3 Minuten
Ein Kreisverkehr, darauf Baufahrzeuge und eine Schranke.

Die Schranke am Funkenhof dürfen nur Linienbusse und Einsatzfahrzeuge mittels Code öffnen.

Die Herbstferien sollen genutzt werden, um in Rekordzeit den Rad- und Gehweg an der knapp zwei Kilometer langen Strecke zu sanieren.

Ungewöhnlich ruhig startete Odenthal gestern Morgen in die mit etwas Bangen erwartete Baustellenzeit – doch überraschenderweise keine langen Staus, keine wütenden Autofahrer im Ort. Im Rathaus hofft man, dass dieser Zustand auch in den kommenden Tagen und im Berufsverkehr anhält.

Wie angekündigt, wurde die Bergisch Gladbacher Straße (L 296) pünktlich um Mitternacht zwischen dem Kreisverkehr am Rathaus und der Einmündung Küchenberger Straße in Voiswinkel mit Baustellenschranken abgesperrt. Damit fällt die Hauptverkehrsader zwischen Odenthal und der Kreisstadt bis zum 27. Oktober für den Verkehr komplett aus.

Die Straßensperrung gilt auch für Fahrradfahrer und Fußgänger

Die Sperrung gilt nicht nur für motorisierte Fahrzeuge, sondern auch für Radfahrer und Fußgänger. Nur Baustellen- und Rettungsfahrzeuge sowie Linienbus dürfen die Schranke mittels eines Codes passieren und am Schulzentrum drehen. Der Bus von Neschen wendet am Funkenhof, hier existiert auch eine Umsteigemöglichkeit nach Gladbach. Die Sperrung der wichtigen Verbindungsstraße macht erhebliche Umwege über Schildgen oder Bechen nötig.

Grund sind Sanierungsarbeiten. Zwischen Ortsmitte und der Einmündung Herzogenfeld saniert der Landesbetrieb Straßen NRW die Fahrbahn und baut die kurze Abbiegespur am Busbahnhof zurück. Zeitgleich beginnt die Gemeinde mit der schon länger geplanten Sanierung des etwa 1,8 Kilometer langen Rad-/Gehweges zwischen Treidelweg und Voiswinkel.

Die Asphaltoberfläche wird im Eiltempo gefräst

Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch das Stück zwischen Küchenberger und Mutzbroicher Straße repariert werden. Hierfür sei aber dann nicht mehr eine Vollsperrung nötig, sagte Heike Heyen, stellvertretende Leiterin des Hoch- und Tiefbauamtes. „Der Verkehr kann dann einspurig mit einer Baustellenampel geregelt werden.“ Diese Möglichkeit habe zwischen Ortsmitte und Küchenberger Straße nicht bestanden.

Zwei Mitarbeiter einer Baufirma halten ein Schild "Durchfahrt verboten" hoch. Darunter steht "Linienverkehr und Einsatzfahrzeuge frei".

Die Mitarbeiter der Baufirma haben die Strecke abgesichert.

Man fräse in Rekordtempo die Asphaltoberfläche und das gelinge nur, wenn das alte Material sofort durch ein parallel fahrendes Fahrzeug aufgenommen werde. Selbst mit einer Vollsperrung sei das in 14 Tagen sportlich. „Jedes Fahrzeug mehr stört die Baufirmen“, so Heyen und auch Fußgänger und Radfahrer müssten aus Sicherheitsgründen ferngehalten werden. Für Radfahrer gibt es Umleitungsempfehlungen, die allerdings wegen der Topografie nicht unproblematisch sind und für Fußgänger bleibt im Grunde nur der Bus.

Schon weit vor der Baustelle wird auf die Sperrung hingewiesen

Schon weit vor der Baustelle wird daher vor dem Hindernis gewarnt. Im sieben Kilometer entfernten Neschen, auch in Scheuren und in Bergisch Gladbach weisen Schilder auf die Verkehrsänderung hin – was einige Unverbesserliche gestern trotzdem nicht abgehalten habe, an allen Warnbaken vorbei bis zur letzten Schranke in Voiswinkel vorzufahren, um dann überrascht festzustellen, dass die Straße tatsächlich dicht ist, wunderte sich Heike Heyen. Wendemanöver inklusive.

Im Odenthaler Zentrum hingegen ist die Sache klar: Schon im Kreisverkehr ist die Ausfahrt Richtung Funkenhof unpassierbar – und wer es nicht glaubt, kann notfalls ein paar Ehrenrunden drehen. Damit ist auch der Parkplatz Herzogenhof nicht zu erreichen, Gäste des Hauses können aber während der Baustellenzeit gleich nebenan auf dem Gelände hinter der ehemaligen Post parken.

Pünktlich zum Ende der Herbstferien soll die Strecke wieder frei sein

Kunden des Bürgerbüros können den Parkplatz am Treidelweg nutzen. Er werde in dieser Zeit von Autos der Verwaltungsmitarbeiter freigehalten, so Heyen. Er ist allerdings nur über ein paar Umwege (Lindenallee und Herzogenfeld) zu erreichen. So kann auch die Tierarztpraxis angefahren werden.

Pünktlich zum Ende der Herbstferien soll der Spuk vorbei sein, verspricht Heyen, eine Verlängerung sei keine Option: „Am 27. Oktober wird wieder aufgemacht.“