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Politik protestiert „Sorge vor Verkehrschaos ab 2024 rund um A4 in Rhein-Berg“

Lesezeit 2 Minuten
Am Ortseingang von Untereschbach führt die Brücke der A4 schräg über die Landstraße von Bensberg nach Overath.

Die Brücke der A4 über die L 136 bei Untereschbach muss abgerissen und neu gebaut werden.

Kurz vor den Arbeiten an der A4-Brücke bei Untereschbach fordern CDU und Grüne in einem Antrag an den Kreistag eine zeitliche Entzerrung.

Im Zusammenhang mit dem Neubau der A4-Brücke bei Overath-Untereschbach fordern CDU und Grüne im Kreistag jetzt eine „Entzerrung“ dieser und weiterer Straßen- und Brückenbaumaßnahmen in Overath und Rösrath.

„Wir haben die Sorge, dass es ab 2024/2025 zu einem absoluten Verkehrschaos führen kann“, warnte CDU-Fraktionsvize Uwe Pakendorf im Verkehrsausschuss des Kreises. Es sei „dringend notwendig“, dass der „Kreis koordinierend tätig“ werde, so Pakendorf.

Straßenbauer sollen verhandeln

Die Kreisverwaltung solle mit Straßen.NRW und der Autobahn GmbH darüber verhandeln und auch eigene Straßenbaumaßnahmen an Kreisstraßen anpassen, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Antrag für die Kreistagssitzung am 19. Oktober. Es müsse einen runden Tisch geben, hatte Pakendorf im Verkehrsausschuss gefordert. Außerdem solle die Kreisverwaltung regelmäßig im Verkehrsausschuss über Sperrungen und Baufortschritte berichten.

Die Autobahn GmbH will ab Oktober mit den vorbereitenden Arbeiten beginnen und zu diesem Zwecke die Landstraße 136 zunächst für drei Monate sperren und dann für mehrere Monate als Einbahnstraße ausweisen.

Schwarz-grüne Koalition befürchtet „Verkehrskollaps“

Die schwarz-grüne Kreistagskoalition befürchtet nach eigenen Angaben für die Jahre 2024 und 2025 einen „Verkehrskollaps in den Ortslagen Untereschbach, Hoffnungsthal, Rösrath, Heiligenhaus, Overath und Moitzfeld“, wenn alle in Rede stehenden Baumaßnahmen gleichzeitig stattfinden sollten.

Unter Bezug auf den Vortrag von Willi Kolks, dem Leiter der Außenstelle Köln der Autobahn GmbH, am 11. Mai im Kreis-Verkehrsausschuss listen die Fraktionen folgende Arbeiten auf, die parallel mit den Arbeiten an der A4-Brücke geplant seien:

  1. Ersatzneubau der Sülzbrücke in Rösrath-Lehmbach an der L284 mit Teilsperrungen (April 2024 bis Dezember 2025).
  2. Ersatzneubau der Sülzbrücke in Rösrath-Hoffnungsthal (Mai 2024 bis Dezember 2025), mit innerörtlichem Umleitungsverkehr teilweise über Anliegerstraßen in Richtung Untereschbach – und Richtung Rösrath über die K23, K49 und K39, wobei für 2024 auf der K23 die Sanierung eines Stützbauwerks und an der K39 eine Ausbaumaßnahme mit weiteren Umleitungsverkehren geplant seien.
  3. Aktuelle, bis Juni 2024 geplante Straßen- und Kanalbaumaßnahme an der L136 in Overath-Heiligenhaus mit Sperrungen der Ortsdurchfahrt und großräumigen Umleitungen. 
  4. Zudem sei die Strecke der Oberbergischen Bahn von Overath in Richtung Oberberg noch bis Frühjahr 2024 gesperrt.

Im Verkehrsausschuss des Kreises war Bundestraßenbauer Kolks im Mai zu großen Hoffnungen auf eine sanfte Umbauzeit entgegengetreten. Es sei wichtig, Baustellen zu koordinieren, aber es gebe auch dafür Grenzen, sagte er, und: „Das Problem ist, dass unsere Infrastruktur überall in die Jahre gekommen ist. In den nächsten Jahren haben wir sehr viele Baustellen.“ Für Beschleunigungsmaßnahmen etwa durch Tag-und-Nacht-Arbeit gebe es bei Projekten dieser Dauer keine Anbieter mehr.


Einspurigkeit angekündigt

Unterdessen hat eine Sprecherin der Autobahn GmbH die nächsten Behinderungen auf der A4 angekündigt: Von Freitag, 29. September, 19 Uhr, bis Mittwoch, 4. Oktober, 5 Uhr, ist auf der A4 in Fahrtrichtung Köln zwischen den Anschlussstellen Untereschbach und Bergisch Gladbach-Bensberg die Fahrbahn auf nur noch eine Spur verengt. Bereits von Montag, 25. September, 19 Uhr, bis Freitag, 6. Oktober, 5 Uhr ist zudem die Ausfahrt Moitzfeld in beide Richtungen gesperrt. Die Rastplätze Lustheide und Röttgesberg sind zeitweise ebenfalls nicht befahrbar. Grund ist die Sanierung der Fahrbahn.