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Digitales LernenGrundschule Heiligenhaus ist Finalistin des Deutschen Schulpreises

Lesezeit 3 Minuten

Mit „Digiclass“ können die Schulkinder leicht umgehen und viel lernen.

Overath – Ein Anerkennungsbetrag von 5000 Euro ist der Offenen Gemeinschaftsgrundschule (OGGS) Heiligenhaus schon mal sicher, denn sie gehört zu den Finalisten des Deutschen Schulpreises, den die Robert Bosch Stiftung gemeinsam mit der Heidehof Stiftung vergibt.

So weit gekommen ist die Heiligenhauser Grundschule mit ihrem digitalen Unterrichtskonzept, das es den Kindern ermöglicht, mit dem Smartphone auf Entdeckungsreise in ihrer Umwelt zu gehen und gestellte Aufgaben zu lösen. „Wir hatten bereits die App Stattsache, daraus haben wir dann #digiclass entwickelt und machen damit sehr gute Erfahrungen“, schildert Jürgen Koch, Schulleiter der OGGS Heiligenhaus. Mit diesem Instrument hat sich die Schule für den Deutschen Schulpreis beworben.

Frage, was die Kinder brauchen immer im Zentrum

Einer der Vorteile der App sei, so Medienpädagogin Anne Lachmuth, dass sie auf dem Handy der Kinder laufe, ein Tablet sei nicht nötig. Von Lehrerin oder Lehrer komme eine Frage oder Aufgabe, die die Kinder lösen. Die Lehrerin sehe, was die Kinder erarbeitet hätten, aber auch die Kinder untereinander könnten ihre Ergebnisse sehen. Sara Baumann, Klassenlehrerin in den Klassen eins und zwei, ist von Digiclass überzeugt: „Auf diese Weise müssen die Kinder nicht nur mit Arbeitsblättern hantieren, sondern können rausgehen und Erfahrungen machen. Zudem sind sie untereinander in Kontakt.“

Auf dem Tablet oder dem Smartphone funktioniert die App.

Es sei immer um die Frage gegangen „Was brauchen die Kinder, und wie kriegen wir das zu ihnen nach Hause?“ schildert Lachmuth. Es könne keine Lösung sein, die Kinder den ganzen Tag vor dem PC zu parken. Digiclass sei ein gut gemachtes pädagogisches Werkzeug, auch wenn es zusätzlich Videokonferenzen und andere Tools gebe. Wichtig sei, so Schulleiter Koch, dass die App die Kinder motiviere, selbst aktiv zu werden, nach draußen zu gehen und in ihrer Umwelt zu forschen und zu lernen. Lehrerin Baumann nennt ein Beispiel: „Die App unterstützt immer analoge Lernprozesse, so geht es beispielsweise beim Thema 1x1 darum, dass die Kinder rausgehen und in ihrer Umwelt Mal-Aufgaben suchen.“

Selbstständig könnten die Kinder Fotos oder Videos in die App hochladen, Text hinzufügen oder hineinmalen. Baumann ergänzt: „Letztlich hat sich nicht so viel geändert, Lernen funktioniert über Beziehung.“ Natürlich, sagt Schulleiter Koch, wolle man nicht alle Traditionen auf Teufel komm raus durch digitalen Unterricht ersetzen, die Beziehung zwischen Schüler oder Schülerin und Lehrer spiele weiterhin eine wichtige Rolle. Und auch die App „falle ja nicht vom Baum“, man sei dauerhaft im Gespräch mit dem Entwicklerteam von Digiclass, um die App weiter zu entwickeln.

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Dennoch – die Grundschule Heiligenhaus ist sehr froh über ihre digitale Lernmöglichkeit – und hofft natürlich, mit dem interaktiven Tool einen der begehrten Schulpreise zu gewinnen.