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Rat finanziert Tests4950 Selbsttests pro Woche für Overather Schulen

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Einschulung

Eine Schülerin trägt eine Maske im Schulgebäude. (Symbolbild)

Overath – Die Stadt Overath will nicht auf Corona-Selbsttests der Landesregierung warten und geht – ebenso wie Bergisch Gladbach – in die Offensive: Auf eigene Rechnung werden Selbsttests bestellt und den Schulen zur Verfügung gestellt. Der Rat der Stadt folgte damit einem Vorschlag der SPD-Fraktion.

Ihren Antrag begründete die SPD damit, dass die Teststrategie des Landes nicht ausreiche und gerade in Overath mit seiner hohen Inzidenz die Schulkinder häufiger getestet werden müssten. Dies geschehe am besten zuhause, so dass sich keine Infektionen im Schulbus oder vor einer Testung im Klassenraum verbreiten könnten. Bürgermeister Christoph Nicodemus reagierte zunächst zögerlich: „Es besteht die Gefahr, dass durch die Selbsttests andere Corona-Vorsichtsmaßnahmen vernachlässigt werden.“

Viel Unterrichtszeit gehe verloren

Hans Schlömer (SPD) widersprach: „Die wissen genau, welche Maßnahmen sie einhalten müssen, und tun das.“ Eric Jens Renneberg (Grüne) begrüßte den Vorstoß der SPD, als Lehrer sei er für die Tests. In den Schulen müsse ein enormer Aufwand betrieben werden, die Tests müssten dokumentiert werden, die Lehrer sollten pädagogisch auf positiv getestete Kinder einwirken – es gehe viel Unterrichtszeit verloren. „Es ist auch nicht darstellbar, dass Grundschullehrer ohne Schutzausrüstung Spucktests abnehmen sollen, so genau können Kinder in dem Alter noch nicht zielen“, sagte Renneberg.

Dagmar Keller-Bartel (Grüne) und fragte nach den Kosten einer solchen Testinitiative. Beigeordneter Bernd Sassenhof schätzte, dass bei 4950 Tests, die pro Woche für die Overather Schulkinder benötigt würden, bis zu den Pfingstferien 148 500 Euro Kosten anfallen. Die SPD hatte in ihrem Antrag bereits darauf hingewiesen, diesen Posten zunächst der Corona-Nebenrechnung im Haushalt zuzuschlagen und man dann sehen könne, was das Land davon erstatte.

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Christiane Schloten (CDU) wies aus eigener Erfahrung darauf hin, dass in den Schulen Testungen von Grundschülern nur im Beisein der Eltern stattfinden dürften. Ihr Fraktionskollege Oliver Hahn sagte, an den Kosten dürfe es nicht scheitern, er sei für das Modell Eigenverantwortung. Dagmar Keller-Bartel hatte Bedenken gegen die häuslichen Tests. Denn auf das Ergebnis eines positiven Tests müsse richtig reagiert werden – und das erfordere Solidarität.

David Maisey (SPD) widersprach: „Es gibt immer auch Eltern, die ihr Kind mit Fieber in die Schule schicken, aber wir müssen lernen, damit umzugehen. Die meisten Eltern verhalten sich verantwortlich, und wir müssen Menschen die Möglichkeit geben, andere zu schützen.“