Holzbachtalbrücke OverathArbeitsbühne bricht und reißt zwei Männer in die Tiefe
Overath – Die Metallträger sehen aus als seien sie abgebrochen, die abgeknickte Arbeitsbühne ist offenbar mit großer Wucht auf den Boden aufgeschlagen. Zwei 29 und 42 Jahre alte Mitarbeiter einer Spezialfirma, die unter der Holzbachtalbrücke der A4 bei Overath-Steinenbrück mit Sanierungsarbeiten beschäftigt waren, sind mit von der geborstenen Arbeitsbühne in die Tiefe gerissen und schwer verletzt worden.
Aus bislang ungeklärter Ursache hat sich die Arbeitsbühne, die am Ausleger eines Spezialfahrzeugs montiert ist, nach ersten Erkenntnissen der Polizei „am Brückenkörper verkantet“. Darauf seien die Arbeiter aus circa zehn Metern Höhe zu Boden gestürzt, so ein Polizeibeamter vor Ort.
Dabei hatten die Männer noch Glück im Unglück
Kurz zuvor hatten sie noch an der tiefsten Stelle unter der Talbrücke in rund 35 Metern Höhe über dem Talboden gearbeitet. Zum Zeitpunkt des Unfalls befand sich die Brücke hingegen über einer Anhöhe unter der Talbrücke – zwischen der Holzbachtalstraße und der Frielinghausener Straße, die vom Holzbachtal in Richtung Heiligenhaus hinaufführt.
Von der Straße im Tal aus machte sich auch der Rettungsdienst auf den Weg zu den Schwerverletzten, die noch vor Ort in dem unwegsamen Gelände medizinisch versorgt wurden, bevor die Feuerwehr sie mit einer speziellen Schleifkorbtrage durch den steilen Abhang hinunter zur Frielinghausener Straße brachte.
Insgesamt waren 19 Feuerwehrleute im Einsatz
Glücklicherweise sei entgegen der ersten Meldungen, keiner der Verletzten eingeklemmt gewesen, so Feuerwehrsprecher Marco Bücheler. „Zunächst dachten wir, wir müssten die Verletzten nach der Versorgung durch den Rettungsdienst abseilen, dann aber haben wir es mit vereinten Kräfte doch geschafft, sie hinunter zur Straße zu tragen.“
Insgesamt waren 19 Feuerwehrleute des Löschzugs Immekeppel, der Löschgruppen Steinenbrück und Heiligenhaus sowie der Tagesalarmgruppe aus Overath unter Leitung von Ulli Haag im Einsatz.
Die Polizeibeamten sperrten die Unfallstelle großräumig ab
Mit Rettungswagen wurden die beiden Schwerverletzten in eine Kölner Spezialklinik gebracht. Lebensgefahr bestehe nicht, so Polizeisprecher Richard Barz nach einer ersten Rückmeldung aus dem Krankenhaus. Seine Kollegen vor Ort sperrten die Unfallstelle großräumig ab, sicherten auch das Fahrzeug des Spezialarbeitsgeräts auf der Autobahn.
Neben der Kriminalpolizei hat das Amt für Arbeitsschutz bei der Bezirksregierung Köln Ermittlungen aufgenommen. Warum die Arbeitsbühne in die Tiefe stürzte ist derzeit laut Polizei noch unklar.
Die Baustelle wurde vorerst stillgelegt
Nach Informationen dieser Zeitung waren die Männer derzeit damit beschäftigt, schwere Stahltrossen zu montieren, mit denen die Talbrücke verstärkt werden soll. Die Baustelle wurde vorerst stillgelegt. Wann die Arbeiten fortgesetzt werden können, ist derzeit noch unklar.
Nach Informationen dieser Zeitung waren die Männer damit beschäftigt, schwere Stahltrossen zu montieren, mit denen die Talbrücke verstärkt werden soll. Die Polizei legte die Baustelle vorerst still. Wann die Arbeiten fortgesetzt werden können, ist noch unklar.