Die anderen Fraktionen reagierten verärgert auf die Forderung der SPD. Sie wollen die in Auftrag gegebene Evaluation der Overather Jugendarbeit abwarten.
Marodes JugendzentrumSPD fordert Neubau des Overather „Ojo“
Den Ärger der anderen Fraktionen im Jugendhilfeausschuss zog sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Schlömer mit einem Antrag zur Offenen Jugendarbeit Overath (OJO) zu: Schlömer hatte beantragt, zu prüfen, ob das OJO-Gebäude an der Hauptstraße am jetzigen Standort neu errichtet werden könne, da die Bausubstanz „nicht mehr lange überlebensfähig“ sei. Dabei solle das Nachbargrundstück an der Ecke Dr.-Ringens-Straße/Hauptstraße teilweise mit einbezogen werden.
Die OJO werde sehr gut angenommen, begründete Schlömer, es sei wichtig, rechtzeitig für einen Ersatzbau zu sorgen, um die erfolgreiche Jugendarbeit fortsetzen zu können. Aus den anderen Fraktionen erhob sich umgehend Protest, es gehe nicht an, einen Neubau zu planen, während die Evaluation der Jugendarbeit noch in Arbeit sei. Deren Ergebnisse müssten zunächst einmal abgewartet werden.
CDU moniert die falsche Reihenfolge der Themen
Hardy Kohkemper (CDU): „Die Reihenfolge ist falsch, das empfinde ich schon beinahe als Missachtung des Jugendhilfeausschusses.“ Schlömer äußerte seine Sorge, dass das Nachbargrundstück der OJO verkauft werden könnte, so dass für einen adäquaten Neubau kein Platz mehr sei. CDU-Vertreter Kohkemper wandte ein, dass vor dem Vorliegen der Evaluation nicht geklärt sei, ob die OJO nicht überhaupt am Schulzentrum Cyriax angesiedelt werden solle.
Schlömer hielt wiederum dagegen, die OJO werde einen Standort außerhalb des Ortskerns nicht akzeptieren. Nach kurzer Debatte vertagte der Jugendhilfeausschuss das Thema, die breite Mehrheit des Ausschusses will abwarten, was die Evaluation der Jugendarbeit in Overath ergibt.