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Oldtimertreffen in OverathLiebevolle Details bezaubern Fans – 200 Autos ausgestellt

Lesezeit 3 Minuten

Bedingung für die Teilnahme an dem Oldtimertreffen in Overath war die Zulassung des Fahrzeugs bis zum Jahr 1979.

Overath – Man sah ihnen ihr Alter kaum an. Die Oldtimer, die in Overath von und für Liebhaber präsentiert wurden, haben mindestens vierzig Jahre auf dem Buckel, meist sind sie noch viel älter. Vor der historischen Kulisse des Kulturbahnhofes versprühten die Wagen das Flair längst vergangener Zeiten. Über den ganzen Tag verteilt tummelten sich über 500 Besucher, die sich rund 200 Autos der verschiedensten Fabrikate betrachten konnten.

Das Oldtimertreffen des MG A Clubs in Overath fand bereits zum zehnten Mal statt und hat sich als fester Termin in der Szene rumgesprochen. Ob Alfa, BMW oder Citroen, die Fabrikate gingen fast durch das ganze Alphabet. Als Bedingung für die Teilnahme galt lediglich: Alle Fahrzeuge, die bis 1979 zugelassen worden sind.

„Das Fahren eines solchen Autos ist schwieriger“

Auf den Landstraßen in Richtung Overath herrschte reger Betrieb, den ganzen Tag über machten sich die Autoliebhaber auf den Weg zum Bahnhof. Mit und ohne Verdeck, viel Chrom und in den unterschiedlichsten Lackierungen.

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Auch Manfred Stubbe mit seinem MG Y. Er nennt sein Schmuckstück liebevoll „Miss Marple“. Die schwarz-rote Limousine wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 gebaut und war schon damals eine Rarität in Deutschland. Die Elemente aus Holz um die Fenster herum verschaffen Wohnzimmeratmosphäre. Mit 54 PS packe sie nicht mehr als 80 bis 90 Stundenkilometer, aber für die Landstraße reiche das völlig aus, sagt Stubbe. Autobahnen meidet der Oldtimerfahrer.

Bedingung für die Teilnahme an dem Oldtimertreffen in Overath war die Zulassung des Fahrzeugs bis zum Jahr 1979.

„Das Auto wird nicht im Alltag genutzt, es sieht auch kein schlechtes Wetter. Im Jahr fahre ich etwa 2000 bis 3000 Kilometer damit, immer mit Ziel“, erklärt Clubmitglied Stubbe. „Das Fahren eines solchen Autos ist schwieriger, man hat keine Servolenkung, der Bremsweg ist länger und man hat weniger Licht“, erklärt er.

Rund 200 Oldtimer waren beim Treffen des MG A Clubs am Overather Kulturbahnhof zu sehen.

Stubbe fährt seit 25 Jahren und begründet seine Leidenschaft: „Das sind Dinge aus der Jugendzeit, die hat man als Kind gesehen hat und irgendwann erfüllt man sich den Wunsch.“ Ein Oldtimer habe ein Gesicht und eine Seele, so der Automobilfan.

Kofferaumklappe dient für Picknicks als Tisch

Zwar hatten die Autos zur damaligen Zeit weniger technischen Schnickschnack, dafür viele liebevolle Details. Geschwungene Kotflügel, Frontscheiben zum Aufklappen als Vorgänger zur heutigen Klimaanlage oder frei stehende Scheinwerfer. Der Clou an „Miss Marple“ ist beispielsweise die Kofferraumklappe, die für ein Picknick als Tisch dient.

Zwischen den Classic Cars fanden sich auch Busse, kleine Lkw und Zweiräder auf der Fläche, die bis zum Park-and-Ride reichte. Nicht nur die erwachsenen Besucher hatten einiges zu staunen. Zum ersten Mal bot der MG A Club ein oldtimerbezogenes Kinderprogramm an. Musikalisch unterhielt die Band „Mama Phil and the Family“. Wer eine Rundfahrt mit dem Memphis-Bus, einem alten amerikanischen Schulbus, durch den Ort machen wollte, tat auch etwas für den guten Zweck. Die Spenden kommen der „Humanitären Hilfe Overath“ zugute.