Overath – Für die langersehnte Multifunktions-Turnhalle an der Overather Grundschule gibt der Bund kein Geld. Wann die zwei Millionen Euro teure „Multihalle“ für den Schul- und Vereinssport gebaut wird, ist damit wieder offen. Die zunächst geplante Finanzierung aus der Schulpauschale des Landes scheidet wohl aus, da die Stadt nach Worten des Beigeordneten Bernd Sassenhof das Geld für die PCB-Sanierung der Grundschule Heiligenhaus braucht.

Die Hoffnung auf einen baldigen Hallenbau will Sassenhof dennoch nicht begraben: Schließlich sei das Projekt auch im städtischen Antrag zum „Integrierten Handlungskonzept“ beim Land aufgeführt. „Bei positivem Gesamttestat durch die Bezirksregierung Köln in den nächsten Monaten und konkreter Antragstellung für dieses Vorhaben bis zum 30. September 2019 wäre unter Umständen eine Förderung aus dem InHK-Programm 2020 möglich“, schreibt er in einer E-Mail an Rat und Verwaltung. Zudem plane die Stadt auch einen Antrag für das NRW-Förderprogramm „Soziale Integration im Quartier“.

Hallenbau im April 2018 beschlossen

Der Stadtrat hatte im April 2018 den Bau der neuen Halle inklusive zweier Gymnastikräume und eines Mehrzweckraumes beschlossen. Allerdings gab es für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ insgesamt 1300 Bewerbungen, aus denen der Haushaltsausschuss des Bundestages im April 186 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 300 Millionen Euro auswählte – 100 Millionen Euro mehr als zunächst geplant.

Gefördert werden laut Bundesinnenministerium beispielsweise Schwimmbad-Neubauten in Allersberg und Alsfeld, Sportanlagen in Chemnitz und Cuxhaven und Sporthallen in Zittau und Zwenkau. Rund um Overath gibt es dagegen kaum Empfänger: 1,27 Millionen gehen nach Leverkusen, 218 000 Euro nach Troisdorf-Oberlar.