In Heiligenhaus hält Prinz Dennis I. die Insignien der närrischen Macht in seinen Händen – meist jedenfalls.
KarnevalPrinz und Kinderprinzessin von Overath-Heiligenhaus sind proklamiert
„Mir wurde gesagt, der Prinz sei ein ganz Zurückhaltender“, erzählte Christiane Schloten: „Davon ist aber nichts zu merken.“ Soeben hatte die stellvertretende Bürgermeisterin von Overath der nun inthronisierten Hoheit das Zepter überreicht. Und schon flog es im hohen Bogen über die Bühne. Prinz Dennis I. (Wendeler), tanzte – nein hüpfte – zu den Klängen von „Eemol Prinz ze sin“ über die Bühne und verlor beim schwungvollen Tanz kurzzeitig seine hoheitlichen Insignien.
Die Heiligenhauser Karnevalsfreunde feierten im Festsaal im Schatten von St. Rochus ihre Prinzenproklamation. HKF-Vorsitzender Jürgen Michel führte durch den Abend. Weit mehr als ein „WarmUp“ waren die Auftritte der Funken und Fünkchen. Ihre Trainerinnen Candy Pörings und Manja Kremer hatten mit ihren Kids und Teens fetzige bis akrobatische Tänze einstudiert. Kräftiger Applaus der begeisterten Jecken war der Lohn der kleinen Künstlerinnen auf der Bühne. Dank für die neuen Kostüme bekam auch Schneiderin Alphonsine Korberg-Wagner.
Dreigestirn macht das Beste aus seiner Zeit
„Raus mit Applaus“ hieß es im Anschluss für das Dreigestirn der letzten Session: Prinz René I (Leeser), Bauer Tim (Steinbach) und Jungfrau Karla (Frank Sicking) wurden verabschiedet. „Mach das Beste draus. Das macht man einmal im Leben“, gab Prinz René seinem Nachfolger mit auf den närrischen Weg.
Die neuen Regenten zogen in langem Defilee ein: an ihrer Spitze Kinderprinzessin Carla I. (Lingen) mit ihrem Gefolge aus den Reihen der Funken. Strüßjer und Bützjer verteilte Dennis I. bei seinem Einzug unter sein närrisches Volk. Prinzenführer Matthes Laudenberg stellte auf der Bühne mit launigen Worten das gesamte „Schmölzje“ vor. Was durchaus zu einer längeren Ansprache wurde. Denn: Von Elferrat kann keine Rede sein. Stolze 32 Frauen und Männer sorgten auf der Bühne für beste Stimmung für die neuen Würdenträger.
„Die Stimme aus dem Bergischen“ (Jürgen Wunderlich), die Tanzgarde Rot-Weiß Heiligenhaus, die Werstener Music Company, Kempes Feinest, Liselotte Lotterlappen und die Tanzgarde Schwarz-Rot Maria Linden sorgten für Stimmung bis nach Mitternacht.