Das Schulzentrum Cyriax in Overath soll saniert werden. Das läuft allerdings nicht reibungslos.
Sanierung des SchulzentrumsErneuter Rückschlag für die Stadt Overath beim Cyriax
Erneuter Rückschlag bei der Sanierung des Schulzentrums Cyriax in Overath: Die Stadtverwaltung musste die Ausschreibung für eine Projektbetreuung aufheben. In dem Verfahren, das von Oktober bis 23. November öffentlich gemacht worden war, hatte sich kein adäquater Bewerber für eine Projektsteuerung gefunden.
Overaths Erster Beigeordneter Thorsten Steinwartz: „Wir hatten Bewerber im Verfahren, doch diese konnten nicht die erforderlichen Referenzen für einen Schulbau im laufenden Betrieb nachweisen.“ Laut Vergaberecht muss eine Aufklärung durchgeführt werden, das heißt, man geht auf die Bieter zu und bittet um entsprechende Nachweise und Referenzen.
Denn Umbau und Erweiterung im Overather Schulzentrum sind ein sehr komplexes Vorhaben, weil der Betrieb der Leonardo-da-Vinci-Sekundarschule und des Paul-Klee-Gymnasiums während der gesamten Bauzeit weiterlaufen muss.
In Ermangelung geeigneter Referenzen waren die Bieter auszuschließen, letztlich blieb dann kein Kandidat für eine Projektsteuerung übrig. In einem Fall hatte die Overather Verwaltung gar von einer Kommune, die als Referenz angegeben war, die Auskunft erhalten, der Bieter sei ihnen gar nicht bekannt. Wie Beigeordneter Steinwartz schilderte, soll die Ausschreibung für einen Projektsteuerer am Schulzentrum nun noch einmal überarbeitet werden.
Politik und die Schulleitungen seien informiert, nun soll in der kommenden Woche neu ausgeschrieben werden. Steinwartz: „Wir wollen mit einem Partner arbeiten, der das kann, der das schon mal gemacht hat. So eine Sanierung im laufenden Betrieb ist eine sehr komplexe Aufgabe.“ Es werde zu einer gewissen Verzögerung kommen, so der Beigeordnete – „aber wir müssen uns an das Vergaberecht halten.“
Zwei bis drei Monate länger, schätzt Steinwartz, werde das Verfahren dauern, doch er sei zuversichtlich, dass sich bei der erneuten Ausschreibung passende Bieter finden ließen. „Bei den Schulleitungen gab es natürlich keine Begeisterungsstürme“, räumte Steinwartz auch ein, betont aber, dass es schon passen müsse, damit vielleicht 2024 Sanierung und Ausbau des Schulzentrums starten könnten: „Zuhause beauftrage ich ja auch keinen Maler, mir die Heizung zu machen.“
Die Overather Politik trägt den Rückschlag offenbar mit Fassung, es waren aus den Fraktionen nur moderate Töne zu hören. Ein Verschulden der Verwaltung wurde nicht gesehen.