Der Aufruf des Overathers erhält viel Zustimmung – viele Anwohnenden wollen das Vorhaben nicht einfach so hinnehmen.
„Rippenstoß“Overather startet Petition, um sich gegen mögliche Grundsteuererhöhung zu wehren
Die Entscheidung zur möglichen Erhöhung der Grundsteuer B ist noch nicht gefallen – trotzdem verursacht sie schon Aufruhr unter Overaths Einwohnenden. „Es scheint mir, als hätten viele darauf gewartet, dass sich jemand öffentlich gegen dieses Vorhaben stellt“, vermutet Wolfgang Klever.
Der Overather hatte Ende Dezember „aus einer relativ spontanen Idee heraus“ eine Petition gegen die mögliche Erhöhung ins Leben gerufen. Bis Freitagnachmittag, 10. Januar, hatten rund 2.900 Anwohnende diese unterschrieben. Der Initiator bekomme fast nur positive Rückmeldung für seine Aktion. Auf Facebook hatte Klever die Petition geteilt, und viele Mitglieder verbreiteten sie weiter. „Ich hatte mit so einer Zustimmung überhaupt nicht gerechnet“, sagt er.
Starke Anhebung der Grundsteuer B sei „Dreistigkeit“
In Kommentaren auf Facebook und unter der Petition schlagen sich viele Overather auf seine Seite. Sie fragen dort unter anderem, wer die Erhöhung und die damit einhergehenden steigenden Mieten noch bezahlen soll oder können die im Raum stehende Steigerung der Grundsteuer B auf 1.100 Prozentpunkte nicht nachvollziehen. Einzelne Nutzer beziehen sich auf die Stellungnahme der Grünen, in der die Partei schildert, dass Politik und Verwaltung an einer Alternativen Lösung arbeiten und die Entscheidung vertagt wurde (wir berichteten).
Klever findet, diese starke Erhöhung sei eine „Dreistigkeit“ und: „Es werde Leute bestraft, die für das Missmanagement nichts können. Die Stadt kann nicht einfach sagen ‚Wir nehmen eine sichere Bank, gegen eine Grundsteuererhöhung kann sich niemand wehren‘“.
Mit seinem Aufruf wolle er zeigen, dass er diesen Plan nicht einfach so hinnehme: „Jetzt ist der Zeitpunkt, den Entscheidern einen Rippenstoß zu geben. Die Petition können sie nicht ignorieren“, meint er. Allerdings sind die Grünen bisher die einzige Partei, die sich zu der Petition geäußert hat. Der Overather hoffe, dass sich das bald ändert und die Stadt eine andere Lösung findet, um ihre Kassen wieder aufzufüllen.