Service-ResidenzAm Lüderich sollen ein Hotel und Wohnungen für Senioren entstehen
Overath – Mit großen Hoffnungen ging die Geschäftsführerin des Golfclubs Am Lüderich, Sabina Henrich-Bandis, in die jüngste Sitzung des Bau- und Planungsausschusses. „Wir sind sehr froh, dass wir nun einen Investor gefunden haben, der das Hotel am Golfplatz realisieren will.“
Es ist jedoch nicht nur ein Hotel für golfbegeisterte oder Messe-Gäste, das im neuen Planentwurf steht – hinter dem Hotelgebäude sollen sieben Mehrfamilienhäuser entstehen, die für rüstige Senioren vorgesehen sind. Sie sollen die Einrichtungen des Hotels mitnutzen können. „Die Idee ist die einer Art Service-Residenz“, so Henrich-Bandis, „die Bewohner der Häuser können dann beispielsweise das Spa im Hotel mitnutzen oder andere Services in Anspruch nehmen.“
Nachhaltiger Bau
Artis Paas, Architekt in der Domus-Gruppe, die in das Projekt investieren will, erläuterte, das künftige Hotel solle einen Resort-Charakter haben, mit einem großzügigen Spa-Bereich und Gastronomie, die die Senioren in den dahinterliegenden Gebäuden mitnutzen könnten. Die sieben Bauten hinter dem eigentlichen Hotel sollten jeweils zweigeschossig mit Staffelgeschoss sein, führte Paas aus, und sich durch begrünte Dächer in die umgebende Landschaft einfügen.
Der Architekt betonte auch die Nachhaltigkeit des Projekts mit heimischen Baumaterialien wie Holzfertigteilen, umweltschonendem Bauen mit kurzen Transportwegen und die Verwendung von Wärmepumpen und anderen umweltschonenden Technologien zur Energieversorgung. Unter dem Hotel solle eine Tiefgarage mit 117 Plätzen entstehen, die Bewohner der Häuser hinter dem Hotel könnten viele Service-Leistungen mit einem Golf-Cart erreichen.
Hinter dem geplanten Hotel, warb Paas, werde sich ein Quartiersplatz befinden, mit einem großzügigen Wasserbecken, Außengastronomie und barrierefreiem Zugang zu der großzügigen Anlage.
Skepsis im Bauausschuss
Die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses blieben skeptisch, konnten sich die Bebauung für Steinenbrück nicht vorstellen. Ruth Rocholl (SPD): „Ich mache das ganz kurz: Das Hotel ist okay, aber die sieben Häuser dahinter sehen wir überhaupt nicht.“ Auch Gerhard Bartel (Grüne) äußerte sich skeptisch: „Der Umfang der Bebauung ist problematisch, das sind 84 Wohneinheiten.“ Mit diesen Stellungnahmen aus dem Ausschuss gingen Investor und Golfplatz-Betreiber nach Hause, wollen jedoch weiter versuchen, mit ihrem Konzept zu überzeugen.
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Sabina Henrich-Bandis: „Der Architekt wird nun erst einmal ein Modell erstellen und wir werden die Ratsmitglieder zum Ortstermin einladen. Dann werden sie sehen, wie weit die Häuser voneinander entfernt liegen, wie weitläufig hier alles ist.“ Auch ein Abspecken der Pläne kommt für die Golfplatz-Betreiberin in Frage: „Wir werden einfach nochmal nachbessern müssen.“