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Stadt OverathDrei Hektar großes Gewerbegebiet in den Sülz-Auen geplant

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In den Sülzauen zwischen Fluss (l.) und Landstraße möchte die Stadt Overath ein Gewerbegebiet einrichten.

Overath – Die Stadt Overath will in den Sülz-Auen ein neues, rund drei Hektar großes Gewerbegebiet entwickeln. Derzeit fragt sie bei den betroffenen Grundstückseigentümern bei Unterauel, also zwischen Untereschbach und der Firma Lindenberg (früheres „Fröling-Gelände“), an, ob sie bereit seien, ihr Land an die Stadt zu verkaufen.

Wie der Bau-Beigeordnete und Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Overath (Sego GmbH). Wolfgang Bürger (CDU), auf Anfrage berichtete, hat sich bei Gesprächen mit der Kölner Bezirksregierung zum neuen Regionalplan herausgestellt, dass die Grundstücke zwischen Landstraße und Sülz, die die Stadt jetzt im Auge hat, nicht komplett im Überschwemmungsgebiet des Flusses liegen.

Auch der derzeit gültige Flächennutzungsplan gebe dort eine Entwicklung her, weshalb die Stadt auf Anraten der Bezirksregierung daran gehe, das Gebiet zu entwickeln.

Verträgliches Kleingewerbe

Aus diesem Grunde habe die Stadtentwicklungsgesellschaft Gespräche mit den Grundstückseigentümern aufgenommen. Die Stadt wolle an „verträgliches Kleingewerbe wie Schlosser, Schreiner und Dachdecker“ ansiedeln, keinesfalls aber störende große Betriebe wie zum Beispiel „Brechanlagen“.

Auf Nachfrage sagt Bürger weiter, dass das Geländeniveau eventuell um 70 bis 80 Zentimeter und damit auf das Niveau der an dem Gebiet vorbeiführenden Landstraße zwischen Untereschbach und Hoffnungsthal angehoben werden solle. Eine Aufschüttung um zwei Meter sei keinesfalls geplant: „Wir wollen dort keinen Wall errichten. Das würde auch viel zu teuer.“

Großer Mangel an Gewerbeflächen

Hintergrund für die Bestrebungen der Stadt ist nach Angaben von Bürger und von Bürgermeister Jörg Weigt (SPD) der große Mangel an Gewerbeflächen in Overath. Die Stadt habe keine Reserven mehr, und bei den geplanten Gewerbegebiet Ginsterfeld zwischen dem Overather Hauptort und Kreutzhäuschen „kommen wir derzeit auch nicht weiter“, so Bürger.

Der Beschluss, die genannten Flächen zu entwickeln, ist unter Ausschluss der Öffentlichkeit zustande gekommen. Nach Information dieser Zeitung war die Angelegenheit zunächst Thema in der Sego GmbH.

In der Januar-Sitzung des Planungsausschusses wurde dieser in nicht-öffentlicher Sitzung über die Pläne informiert, im Februar beschloss dann der Stadtrat, ebenfalls in nicht-öffentlicher Sitzung, den Auftrag an die Sego.

Verwaltungschef Weigt, als Bürgermeister verantwortlich für die Aufstellung der Tagesordnung, findet das Verfahren nach eigenen Angaben unproblematisch: „Wir haben Stillschweigen verabredet. Es geht um Vertragsangelegenheiten, und wir müssen zunächst mit den Eigentümern reden.“ Die Stadt sei glücklich, das als Gewerbefläche geeignete Gebiet gefunden zu haben.

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